Oktoberfest in Mokolodi

Im und um's Restaurant beim Mokolodi Game Reserve fand heute das Oktoberfest statt, in diesem Jahr bereits zum fünften Mal. Das Restaurant dort wird von einem Schweizer geführt und dieser Wirt fühlt sich den deutschen Traditionen verpflichtet. So wurde die Kunde über dieses Ereignis insbesondere in den deutschen Kanal eingeschleust. Bei der direkt davor stattfindenden Embassy Party, dem Empfang der Deutschen Botschaft zum Nationalfeiertag, wurden schon Verabredungen getroffen, um gemeinsam dieses Fest zu besuchen.

Bierfest

Wir waren alleine schon zu zehnt. Die beiden hier lebenden Söhne meines Mannes mitsamt der ganzen Familie waren mit von der Partie. Um ungefähr halb drei am Nachmittag sind wir eingetrudelt. Nach Vorzeigen der Eintrittskarte, bekam jeder seinen eigenen Bierkrug, den wir selbstredend mit nach Hause nehmen durften.

Bierglaeser

Ich habe allerdings nur Wasser getrunken, denn ich war als Fahrer bestimmt. Die Stimmung war gut, obwohl es keine Bayrische Bierfeststimmung war. Im Angebot waren insgesamt sechs verschiedene Weizenbiere, unter Anderem vier aus kleinen bayrischen Familienbrauereien. Am häufigsten geordert wurden jedoch diese beiden Sorten.

Weizen International

Camelthorn wird in Namibia hergestellt. So ist der Weg hierher nicht so weit. In den übrigen Ländern des südlichen Afrika wird ansonsten kein Weizenbier produziert. Und zum Essen gab es Unmengen von Schweinshaxen, aber auch Würstchen in allen Varianten. Der eine Koch hatte seine Kochmütze offensichtlich noch von der Beschäftigung, der er zuvor nachgegangen war.

Koeche

Es gab sogar Bretzeln, die frisch gebacken wurden und gar nicht schlecht schmeckten. Es waren aber nicht nur Deutsche da. Unser Nachbartisch kam offenbar komplett aus Amerika. Das passte natürlich perfekt, denn beim 'echten' Oktoberfest ist der Amerikaner ja auch ein häufig anzutreffender Gast. Das Einzige, was - fast - fehlte, waren die Burschen in Lederhosen und die Mädels im Dirndl. Mit einer Ausnahme!

Dirndl

Ich habe die Dame gefragt, wo sie denn das Dirndl gekauft hat und erfuhr, dass es direkt aus München kommt. Ansonsten war vom bayrischen Flair nicht viel zu merken. Die Trachtenkapelle war durch eine Band ersetzt, die zur Erfrischung und Stabilisierung in den Pausen regelmäßig ihren Joint rauchte. Die Musik war gut, nur eben nicht bayrisch.

Bandleader

Die Band versuchte verzweifelt ihre CDs und T-Shirts zu verkaufen. Der Erfolg blieb aus. Das Importbier war auch so teuer, dass die Geldbeutel der Besucher schon dadurch sehr strapaziert waren. Die meisten schwenkten, nachdem sie das Weizen getestet hatten, auf das lokale Bier um. St. Louis, die Biermarke, die hier in Botswana produziert wird, hatte eine riesige Zapfanlage installiert und da floss das Bier in Strömen.

Zapfanlage