Etosha im November

Die Etosha hat zu jeder Jahreszeit ihre besonderen Reize. In diesem Jahr hat es schon ordentlich geregnet. Dadurch sind die Büsche schon recht grün, mit dem Nachteil, dass sich die Tiere besser verstecken können. Wir hatten in Tsumeb im Minenhotel übernachtet, was in ungefähr 100 km Entfernung zur Etosha liegt. Das Hotel ist sehr sauber, die Bar phantastisch.

Bar Minenhotel

Im Klartext heißt das, dass wir in ungefähr einer Stunde am Lindquist Gate waren. Dort ist das Namutoni Fort, was man auf jeden Fall besichtigen sollte. Als dieses geschehen war, ging's ab in den Park. Im Halali Camp wollten wir übernachtet. Die Zelte hatten wir im Gepäck.

Halali

72 km, das klingt nicht weit, aber die Strecke im Park ist keine Autobahn. Obendrein gibt es mehr als genug zu sehen. Bereits auf den ersten Kilometern entdeckten wir eine Gruppe Giraffen. Sie standen da, als seien sie das Begrüßungskomitee. Die meisten Tiere schienen jedoch den Schatten aufgesucht zu haben, mit Ausnahme von Springböcken, Zebras und einigen Oryxen, die sich durch die Mittagssonne nicht sonderlich beeindrucken lassen. Über der Salzpfanne konnte man eine Fata Morgana entdecken.

FataMorgana

Wir gaben nicht auf. Auch wenn die Chance nicht gerade groß war, weitere Tiere zu entdecken, klapperten wir sämtliche Wasserlöcher ab. Und wir wurden belohnt! An einem Wasserloch, das zunächst völlig unbevölkert aussah, entdeckten wir eine Hyäne. Sie hatte offenbar kein Jagdglück gehabt. Zunächst hatte sie die dicke Gans am anderen Ufer fixiert. Letztlich schien ihr die Lust vergangen zu sein und sie trollte sich.

Hyaene

Kurz vor Anbruch der Dunkelheit, erreichten wir Halali. Wir wollten vermeiden, die Zelte im Dunkeln aufzubauen. Das Fixieren mit Zeltnägeln ist hier ohnehin schwierig, da der Boden steinhart ist. Man muss stets erfinderisch sein und die Zeltschnüre beispielsweise mit dicken Steinen befestigen, damit das Zelt nicht wegfliegt bevor man hineinkriecht.

Elefanten

Direkt beim Zeltplatz beginnt ein Weg, der zu einem Wasserloch führt. Dieses ist bis Mitternacht durch eine gedämpfte Lampe beleuchtet, an die die Tiere gewöhnt sind. Außerhalb des Lichtkegels gibt es einige Sitzplätze, von wo aus man das nächtliche Treiben beobachten kann. Uns faszinierte, wie viele Tiere hier bei Nacht unterwegs sind. Es ist ein ständiges Kommen und Gehen. Das Nashorn, das als erstes da war, hat sich sofort zurück gezogen, sobald die Elefanten herannahten. Nachdem diese sich wieder gegangen waren, tauchte es erneut auf. Im Laufe des Abends kam eine ansehnliche Zahl unterschiedlicher Tiere vorbei, unter anderem weitere Hyänen.

Zebras

Vor der Weiterfahrt am kommenden Morgen, gingen wir nochmal kurz zu 'unserem' Wasserloch. Die Zebras waren soeben zum Frühstück erschienen.