Ghanzi Trail Blazers
Wenn sich die Ankunft verspätet, muss natürlich an anderer Stelle gespart werden. Einzige Möglichkeit ist da, die Eingewöhnungszeit zu verkürzen, denn unsere Tour war dieses Mal minutiös geplant und die Unterkünfte waren ausnahmslos reserviert. Wir hatten einen Puffer für die Eingewöhnung von zwei Tagen einkalkuliert, der dadurch auf einen Tag geschrumpft war. Das war nicht schlimm, denn die Drei kannten sich hier schon aus und mussten sich nicht lange orientieren. Und so war schon klar, an welchem Abend der mitgebrachte Sekt getrunken werden musste. Es blieb nur der Abend der Ankunft. Das war ein guter Einstieg!
Unser Ziel hieß dieses Mal Namibia und zwar die südliche Hälfte. Auf dem Weg dorthin bietet sich normalerweise Tkakadu als erstes Übernachtungsziel besonders an. Die litten allerdings immer noch unter der Überschwemmung, die ja nicht nur Schuld an unserem Fahrzeugschaden trug, nein sie hat auch viele Lodges getroffen. Bedingt durch die heftigen Überschwemmungen haben diese ordentliche Einbußen zu verzeichnen. So folgten wir einer Empfehlung und landeten bei Ghanzi Trail Blazers. Dort hat es uns auch gut gefallen; man schläft in echten Buschhütten.
Die Tür ist nur davor gestellt und kann natürlich nicht verriegelt geschweige denn abgeschlossen werden. Ängstliche Gemüter sollten demnach besser zu Hause bleiben. Immerhin gibt es richtige Betten und, wie man unschwer erkennen kann, elektrischen Strom in der Hütte, also eine bunte Mischung. Die Hütten sind recht geräumig und wirken sehr gemütlich. Angeblich wirkt das Gras, aus dem sie gefertigt sind, im Sommer kühlend und im Winter wärmend. Wir fanden das Klima jedenfalls angenehm und die Angst vor Wildtieren hat dazu geführt, dass alle gut darüber nachgedacht haben, ob sie während der Nacht die Toiletten aufsuchen möchten. Die stehen in einiger Entfernung. Licht gibt es nachts nicht auf dem Platz.
Da wir dieses Mal kein großes Kochequipment mitgenommen haben, nahmen wir am gemeinsamen Abendessen teil. Das Gebäude, in dem sich die Rezeption befindet, ist gleichzeitig Restaurant und Bar. Sofern mindestens fünf Anmeldungen zum Abendessen vorliegen, wird gekocht. Danach gibt es Gelegenheit, einem traditionellen Tanz beizuwohnen. Danach war uns nicht. Wir wollten lieber gemütlich beisammen sitzen. Und den Tanz sahen wir trotzdem, allerdings aus der Ferne.