Plettenberg Bay - Robberg National Park
Letztlich waren wir doch froh, dass wir uns dazu aufgerafft hatten, die Unterkunft zu verlassen. Es war mittlerweile früher Nachmittag und schon zu spät, den längsten der möglichen Wege zu laufen. Man darf diesen nämlich nur zu bestimmten Zeiten begehen. Wenn die Flut kommt, ist der Rückweg abgeschnitten. In einem solchen Falle, müsste man im Freien übernachten und das wäre windig und kalt.
Die Entscheidung fiel für den deutlich kürzeren Weg, der sich aber trotzdem als länger und beschwerlicher erwies, als wir vermutet hatten. Das Résumé am Ende war jedoch, dass es sich vollends gelohnt hatte, die Strapazen auf sich genommen zu haben. Die Ausblicke waren gigantisch.
5,5 km erscheint einem zunächst gering. Geht es aber hinauf und hinab auf teilweise schmalen Pfaden oder direkt am Steilhang ohne irgendein Geländer, stellen sich die Dinge anders dar.
Nicht umsonst sind allenthalben Hinweisschilder angebracht mit der Rufnummer, die man gegebenenfalls wählen kann. Zunächst ging es jedoch gemächlich los. Der Weg führte uns bergauf, bergab, stets mit dem Blick aufs Meer.
Nach einer Weile galt es Dünen zu überqueren. Der Sand war extrem trocken und fein. Das war recht anstrengend, aber auch schön. Selbst auf diesem kargen Untergrund wachsen eine Reihe interessanter Pflanzen.
Und nur kurze Zeit danach, hat man wieder das Meer im Blick. Baden wäre hier jedoch nicht angesagt. Der Untergrund ist vielfach felsig und die Brandung ist rau.
Wir haben für die Strecke gut drei Stunden benötigt. Schneller wäre es auf keinen Fall gegangen. Ganz am Schluss ging es steil hinauf. Man musste sich durch eine Felsspalte hindurchzwängen. Wer da nicht durch passte, hätte den gesamten Weg zurück kraxeln müssen.
Das ist uns zum Glück nicht widerfahren. Wäre auch sehr schlecht gewesen, denn in umgekehrter Richtung, sind einige Passagen viel beschwerlicher, als in der vorgesehen Richtung.