Zurück in Botswana
Die letzten Tage in Deutschland sind wie stets, wie im Fluge verstrichen. Es ist immer schwer, sich zu trennen, aber der Flug ist ja gebucht und so macht man sich auf die Reise.
Der Start war pünktlich um 22.05 Uhr ab Frankfurt und die Ankunft war sogar etwas früher als geplant. Der Flugkapitän hatte in Frankfurt die Flugzeit mit 10 Stunden angegeben und lag mit seiner Prognose ziemlich richtig, was heißt, dass wir vor der geplanten Ankunftszeit da waren. Ich bin immer wieder beeindruckt, dass man diese Zeiten so genau vorhersagen kann, denn man muss zwar keinen Stau einkalkulieren, aber das Wetter lässt sich ja nicht immer exakt vorhersagen. Manches Mal muss ein Unwetter umflogen werden!
Die Flugstrecke beträgt 8711 km, mit dem Auto wären es 12843 km, da müsste man sich schon beim Fahren abwechseln.
Der Flug war prima, einzig in Frankfurt musste ich mich einer gründlichen Leibesvisitation unterziehen, denn beim Durchgang des Sicherheitschecks ertönte ein Alarm. Die Ursache dafür blieb aber im Dunkeln.
Meine Abholung in Johannesburg sollte um ca. 10 Uhr kommen, kam aber leider erst gegen 13 Uhr an. Schuld daran war ein Bürgerprotest in einem Ort nahe der Grenze zwischen Botswana und Südafrika, bereits auf der südafrikanischen Seite. So war ein großer Umweg nötig, den wir auch auf der Rückfahrt wieder in Kauf nehmen mussten, aber schließlich bin ich bestens in Lobatse gelandet.
Positiv habe ich sofort registriert, dass Wasser aus der Leitung floss und ich ausgiebig duschen konnte. Man sagt, dass die deutliche Verbesserung der Situation wohl darauf zurückzuführen sei, dass im kommenden Monat, genau am 24. Oktober, Wahlen statt finden. So will die amtierende Regierung die Bevölkerung nicht durch unangenehme Maßnahmen, wie beispielsweise geplante Wasserausfälle erschrecken.
Ansonsten sieht hier derzeit das Umfeld nicht sehr einladend sein. Der Rasen sieht aus, als könne man ihn nie mehr zum Leben erwecken.
Aber da täuscht man sich. Sobald es anfängt zu regnen, wird alles grün. Die Frage ist nur, wann denn der erste Regen nieder geht. In früheren Jahren sei es stets der Tag der Unabhängigkeit Botswanas, der 30. September gewesen, in jüngster Zeit scheint sich das Ganze nach hinten hin zu verlagern. Aber das Überraschendste für mich ist stets, dass trotz der herrschenden Trockenheit die Pflanzen offenbar spüren, dass mit baldigen Niederschlägen zu rechnen ist. So schlagen etliche Bäume und Büsche bereits aus. Insbesondere fangen einige Baumarten an zu blühen, obwohl aus unserer Sicht, keinerlei Hinweis dafür existiert.
Ich mache mir da keinerlei Gedanken, nehme einfach die Entwicklung der Natur hin und finde das Phänomen phantastisch.