Mit Florian an den Augrabis Falls
Spontane Entschlüsse, sind oft die besten: Nach einem Telefonat im Januar, hat Florian spontan beschlossen, dem südlichen Afrika einen Besuch abzustatten. Es sollte mal was Anderes als Botswana sein, eventuell Namibia, oder auch Südafrika, oder halt beides. Ich habe mich gleich hingesetzt und nachgedacht. Da die Zeit nur sehr knapp bemessen war, haben wir uns den Weg über Lobatse gespart und Johannesburg als Startpunkt definiert. Wir sind direkt nach Kimberley gefahren, haben dort das Big Hole besichtigt und von dort aus die Augrabis Falls angesteuert.
Es hat in vielen Regionen Botswanas und ebenso Südafrikas zwar schon ausgiebig geregnet, aber just in der Gegend um Augrabis mitsamt den Fällen, war der Regen bislang ausgeblieben. Was blieb uns anderes übrig, wir mussten es so nehmen, wie es war. Und obendrein finden Leute, die die Augrabis Fälle sehen, diese immer toll. Sie sehen die Fälle schließlich zum ersten Mal. Eine Gesamtbeurteilung ist so nicht möglich!
Es war extrem heiß an diesem Tag. Sogar die Dassies, die sonst keine Scheu vor Hitze kennen, hatten sich in den Schatten der Felsen zurückgezogen. Sie legten sich bäuchlings und streckten alle Viere von sich. Einzig die meist bunten Eidechsen, fühlten sich durch die Hitze in keiner Weise beeinträchtigt.
Nach dem Besuch der Fälle, nahmen wir im Quivertree Restaurant gleich neben der Rezeption, eine kurze Erfrischung zu uns. Dann ging's in den Augrabies Nationalpark. Einer der Haltepunkte ist am Fuße des sogenannten Moonrocks, auf Deutsch des Mondfelsens. Wenn man diesen ersteigt, wird man mit einem wunderbaren Blick in die Schlucht belohnt. Das spannendste sind Dinge, bei denen man staunt, wie sich so was entwickeln kann. Durch Temperatureinflüsse reißen die oberen Gesteinsschichten. Die Steinplatten verschieben sich so, dass sie sich regelrecht aufbäumen.
Nach diesem Trip durch den Park, der immer wieder durch Aussteigen bei den Aussichtspunkten unterbrochen war, beschlossen wir ein spätes Mittagsmahl im Quvertree Restaurant einzunehmen. Die Gerichte sind hier sehr lecker und nicht zu üppig. Die Preise sind hier moderat und die Bedienung ist sehr aufmerksam und obendrein liebenswürdig. Obendrein sind sie sehr erfinderisch, wenn es darum geht, auf ein Trinkgeld aufmerksam zu machen. Sich weigern, das gilt da nicht!
Inzwischen hat sich die Situation an den Fällen komplett verändert. Die Wassernot hat sich zur Katastrophe hin gewandelt.