Überschwemmung in Itumela
In diesem Jahr ist es mehr als feucht in Botswana. Leute, die dachten, sie wären in einem extrem trockenen Land gelandet, sehen sich getäuscht. Wo man hinschaut, findet man Tümpel, die manchmal wie Seen anmuten.
Bereits auf dem Hinweg zu unserem Lieblingscamp, sahen wir die Pfützen rechts und links der Hauptstraße. Das Ganze steigerte sich noch, als wir nahe dem Bahnhof auf die Zufahrtsstraße zum Camp einbogen. Die letzten Meter oder besser einige Hundert, konnte man nur mit einem Gelände gängigen Fahrzeug zurücklegen. Dort angekommen offerierte man uns dankenswerter Weise Chalets anstatt der Zelte, die wir gebucht hatten. Die Zelte an sich waren trocken, aber der Weg dorthin war nur zu erreichen, indem man die Hosen hochkrempelte und die Schuhe auszog.
Seit unserem letzten Besuch hatte sich viel verändert. Damals waren kleine Swimmingpools in die ansonsten sandige Landschaft eingestreut; jetzt war der Badesee das dominierende Element. Der Spielplatz war mit dem Swimmingpool eins geworden.
Unsere Laune war aber dadurch in keinster Weise getrübt. Nachdem wir Quartier bezogen hatten, haben wir uns dem mobilen Kühlschrank gewidmet, in den wir rechtzeitig einige Flaschen Bier eingelagert hatten. So war der Aperitif gesichert und die Stunden bis zum Dinner leicht zu überstehen. Das Dinner allerdings, das sich wie stets köstlich präsentierte, wurde dieses Mal nicht von allen als hundertprozentig wahrgenommen: am Aschermittwoch servierte man kein Fleisch. Zwar bemerkt man in Botswana keinerlei Fastnachterei; die Fastenzeit scheint jedoch latent wahrgenommen zu werden.
Am nächsten Tag war das Wasser merklich zurückgegangen. Die Wege waren weitgehend mit normalem Schuhwerk begehbar. Die Spielgeräte für die Kinder waren aber nicht jedermanns Geschmack. Emils Schaukel hatte sich beispielsweise in eine Wasserschaukel verwandelt.