Die Königspaläste in Antananarivo
In und um Antananarivo gibt es etliche Königs- und Königinnenpaläste, sowie den Ministerpalast. Der König hatte zwölf Frauen und jede dieser Frauen, hatte ihr eigenes Schloss. Zunächst ging's nach Ambohimanga, das für seinen Königshügel bekannt ist. Es ist der Geburtsort des berühmtesten Königs der Merina.
Am Eingang des Palastes, befindet sich eine Kultstätte, an der noch heute Opfergaben dargebracht werden.
Oben auf dem Hügel, befindet sich das Königshaus. Es hat nur eine kleine Öffnung an der Seite, durch die man ins Freie sehen kann. Und dann die an der Vorderseite, welche den Eingang darstellt. Man durfte nur vorwärts, mit auf den Boden gesenktem Blick, eintreten. Zum Verlassen des Hauses, musste man rückwärts durch die Tür treten.
Das Haus war nur sparsam möbliert. Ein erhöhtes Bett für den König, ein Bett in Normalhöhe für die Königin und eine Feuerstelle. Das war alles! Nicht weit vom Wohnhaus entfernt, befinden sich die Gräber der Könige.
Die normalen Gräber bestehen aus Stein, die Gräber der Könige dagegen, bestehen aus Stein und Holz. Man ist der Ansicht, dass Könige Wesen zwischen Mensch und Gott sind und dadurch teilweise unsterblich. Aus diesem Grunde nimmt man für ein solches Grab, sowohl Stein, als auch Holz. Holz deshalb, weil es ein lebendiger Stoff ist. Eines der hier gezeigten Grabhäuser, ist deutlich größer, als die anderen. In diesem Haus sind zwei Könige zur Ruhe gebettet.
Die Königsfamilie badete nur einmal im Jahr und zwar in diesem Becken. An allen anderen Tagen, war Katzenwäsche angesagt. An diesen besonderen Tagen, wurde das Becken gefüllt. Das Wasser musste mühsam den Berg hinan geschleppt werden. Als Träger dafür, kamen einzig Jungfrauen in Frage. Wenn die Badezeremonie vorbei war, kam die Dorfbevölkerung, um das Badewasser zu trinken.
Unsere Zeit hätte nie und nimmer ausgereicht, alle zwölf Paläste zu besuchen. So beschränkten wir uns auf den Rova Palast. Es ist eine befestigte Anlage die auf der höchsten Erhebung Antananarivos liegt. Ein Brand im Jahre 1995, zerstörte den größten Teil des Komplexes, einzig einige Steinbauten, wie der Palast der Königin und der Tempel, blieben teilweise erhalten.
Nicht weit davon entfernt, befindet sich der Palast des Ministers. Er wird derzeit renoviert, was dringend notwendig ist. Innen sieht es aber schon recht perfekt aus.
Sämtliche Paläste, sowie Palastanlagen, dürfen nur in Begleitung eines fachkundigen Führers besucht werden. Wir waren ausnahmslos beeindruckt, welches geschichtliche Allgemein- und ebebso Detailwissen diese Leute haben!