Baines' Camp
Es gibt einige Luxuscamps in Moremi, Baines' Camp ist das kleinste. Man findet dort lediglich sechs einzeln stehende sogenannte Ensuite Chalets mit Innen- und Außenbad. Das war unser nächstes Ziel. Wir wurden zunächst mit einer Cessna von Maun nach Stanley's geflogen.
Den Flughafen habe ich sofort wiedererkannt. Ich war dort schon mal gelandet, nicht aus freien Stücken, es war vielmehr eine Notlandung. Der Flughafen wurde inzwischen aufgewertet. Es gibt mittlerweile eine Aussichtsplattform, obendrein eine Toilette mit Wasserspülung. Von dort ging es im offenen Geländewagen ins Camp wo wir von der gesamten Belegschaft empfangen wurden.
Wir waren die einzigen Gäste, deshalb hat man mir auch eine Luxussuite gegeben anstelle des Guide Rooms. Auch die Tiere haben uns freundlich empfangen. Von der Terrasse aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf ein Wasserloch, das zu allen Zeiten von unterschiedlichen Tieren besucht wird. Die 'Red Lechwe', eine Gazelle die nur in sogenannten Überschwemmungsgebieten zu Hause ist, ist hier Stammgast, ebenso das Hippo, das den Tag im Wasserloch verbringt, die Nacht vermutlich mit Fressen außerhalb.
Die Wohneinheiten stehen auf Pfählen, ebenso der Weg zu den einzelnen Häusern. Am Tage kann man nach Belieben darauf herumlaufen, sobald die Dunkelheit hereinbricht, darf man sich hier nur mit Eskorte bewegen. Das Camp ist nicht eingezäunt und Raubtiere wie Leopard oder Hyäne sind nachts unterwegs.
Hier sieht man mein Haus, das nach Thomas Baines benannt ist, der auch dem gesamten Camp seinen Namen gegeben hat. Das Haus hat eine eigene Terrasse mit tollem Blick. Tiere kommen und gehen, ein Elefant scheint hier seine feste Wohnadresse zu haben.
Für Menschen, denen die Minibar im Zimmer nicht ausreicht, gibt es die Bar im Aufenthalts- und Restaurantbereich. Hier sitzt man schon mal mit der Managerin oder dem Guide zusammen. Es entstehen interessante Gespräche über Land, Tiere und Menschen.
Die Wände des gesamten Camps wurden aus leeren Getränkedosen gefertigt, die Schulkinder einer Schule in Maun gesammelt haben, eine äußerst sinnvolle Abfallverwertung. Die Dosen sind gut aufgeräumt, dienen als beste Isolierung. Man muss die Wände lediglich verputzen. Fertig!