Zeitsprung ins Jahr 2006
Weihnachten 2006 und die Jahreswende 06/07 habe ich dann im südlichen Afrika erlebt. Ich hatte mit meinem - damals zukünftigen - Mann Gerhard, eine wirklich aufregende Tour geplant. Wir wollten testen, wie wir gemeinsam in prekären Situationen zurecht kämen. Das Experiment ist gelungen, wenngleich die Prüfungen nicht leicht waren.
Ziel unserer Träume war die Ilha de Mozambique, die wahrlich ein einzigartiges Erbe aus der Zeit der Besetzung durch die Portugiesen darstellt. Der Weg dorthin sollte uns quer durchs Land führen, zunächst durch Südafrika und von dort nach Mozambique. Als Grenzübergang zwischen Südafrika und Mozambique hatten wir den Giriyondo Border ausgesucht.
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Als erstes musste unser schon recht betagtes Fahrzeug hergerichtet werden. Insbesondere wurde eine Stromleitung verlegt, die unseren Campingkühlschrank mit Strom speisen sollte.
Am 20. Dezember schließlich ging es los, zunächst Richtung Norden. Der Grenzübertritt nach Südafrika war beim Übergang Martin's Drift geplant. Der Übergang von Südafrika nach Mozambique sollte im Krüger National Park vonstatten gehen. Die Grenze zwischen Südafrika und Mozambique verläuft ja mitten durch den Park und im Jahre 2005 wurde eine Grenzstation innerhalb des Parks errichtet.
Bevor wir in den Park einfuhren, wurden noch letzte Einkäufe in einem Supermarkt in Palaborwa getätigt, einer recht ordentlichen Stadt direkt am Parkeingang gelegen.
Der Krüger Nationalpark ist bekanntermaßen etwa so groß wie Portugal und streckenweise nicht mehr sehr urwüchsig. Das gilt zumindest für die Wege nahe der Eingänge, die teilweise geteert sind, also eher als Straßen bezeichnet werden können. Das Wildtier hielt sich hier sehr versteckt; statt dessen entdeckten wir eine Radarfalle, die dort für zusätzliche Einnahmen sorgte.
Später wurde die Teerstraße durch eine Schotterpiste abgelöst und längs der Strecke konnten wir mehr und mehr Tiere entdecken, vor allen Dingen Gazellen unterschiedlicher Art, sowie Elefanten und Giraffen.
Gegen Mittag waren wir am Giriyondo Border Post, dem Grenzübergang nach Mozambique.
Wir hatten unsere Visa im Vorfeld in Gaborone besorgt, denn damals konnte man das Visum an diesem Übergang noch nicht direkt erwerben. Heute ist das anders, da der Übergang inzwischen häufiger frequentiert wird. Die Abfertigung ging zügig und ohne Probleme vonstatten. Um 15.00 Uhr waren wir auf Mozambique Boden. Gerhard war sich sicher, den Parkausgang bis zum Anbruch der Dunkelheit zu erreichen. Die Grenzbeamten waren da anderer Ansicht und sie sollten Recht behalten.