Weihnachtseinkäufe in Botswana
Vergangene Woche war ich mit einer Freundin aus Lobatse zum Einkaufen nach Gaborone gefahren. Wir wollten einige Aufnahmen von Gebäuden machen, die derzeit wie die Pilze aus der Erde sprießen. Es sind dies Gebäude, in denen Ministerien angesiedelt sind, dann die Steuerbehörde, die Telefongesellschaft und selbstverständlich, wie überall in der Welt, die Banken und Versicherungen, die über das nötige Kleingeld verfügen, um so etwas bezahlen zu können. Auch ein neuer High Court wurde aus dem Boden gestampft, bei dem an nichts gespart wurde. Das Geld der Bürger hat so Gestalt angenommen.
Man kann sich kaum vorstellen, dass in einem Land mit so wenigen Einwohnern, solch große Gebäude für jedes einzelne Ministerium von Nöten sind!
Es gibt aber auch einzelne Wohnhäuser in denen man Wohnungen zu Preisen erstehen kann, wie wir sie in Deutschland kennen. Im Vordergrund sieht man hier den neuen High Court.
In Anschluss an unsere Phototour ging's in's Airport Junction Center, eine topmoderne Einkaufsmeile. Solche Lokationen unterscheiden sich nicht im Geringsten von Einkaufscentern in Großstädten bei uns in Deutschland. Allerdings habe ich dort etwas gesehen, was wahrhaftig die Vorbeieilenden zum stehen bleiben veranlasste: Lebendige Schaufensterpuppen. Meine Freundin Kgomotso hat sich spontan dazu gestellt und so war das Trio perfekt. Danach haben wir den riesigen Weihnachtsbaum bewundert, der der Kanzlertanne sicherlich alle Ehre gemacht hätte. Man findet übrigens in vielen Geschäften und auch beispielsweise im Büro der Telefongesellschaft Weihnachtsbäume von beachtlichem Ausmaß, allerdings aus Kunststoff, denn die Tanne ist hier nicht zu Hause. Botswana Telekom hält die Dekoration selbstredend in Blau Weiß, den Firmenfarben.
Jedenfalls kann man sein Geld loswerden und offenbar gibt es in Gaborone ausreichend Leute, die sich das Angebot leisten können. Es ist für mich immer wieder überraschend, zu sehen wie die Lehmhütten und die ärmlichen Behausungen quasi Wand an Wand miteinander stehen. Ich bin sicher, dass nicht wenige Leute in Botswana und ebenso den übrigen umliegenden Ländern, niemals eine solche Ladenstraße betreten werden, wenngleich sie direkt daneben leben.