Buschfeld Park bei Outjo - eine schöne Überraschung
Wir wollten nicht direkt am Ausgang der Etosha übernachten, denn die horrenden Preise, die in den Lodges nahe des Ausgangs verlangt werden, wollten wir uns sparen. So fuhren wir weiter nach Outjo, was der nächstgelegene Ort ist und obendrein auf unserer Route lag.
Wir verließen den Etosha National Park beim Okaukuejo Gate um ungefähr viertel vor fünf. Dann ist man immer noch etliche Zeit im Wildgebiet und hat noch ausgiebig Gelegenheit, Gazellen und auch andere Tiere zu beobachten. Der Weg führt zunächst über eine Piste und es gibt noch einen kleinen Exkurs zu einem Wasserloch. Aufgrund der frühen Uhrzeit, ließen wir uns diesen nicht entgehen und wurden reichlich belohnt. Wir kamen gerade rechtzeitig, um zwei halbwüchsige Elefantenbullen beim Kräftemessen zu beobachten.
Der Kampf schien aber mehr spielerisch zu sein. Nach einiger Zeit trennten sich die beiden und trollten sich, jeder in eine andere Richtung.
Wir hatten keinen besonderen Plan, das heißt, wir hatten keine spezielle Lodge im Visier, nur günstig und natürlich schön sollte sie sein. Bis nach Outjo, der nächsten Stadt auf unserem Weg, waren es 100 km, also eine Strecke, die wir ohne Schwierigkeiten vor Anbruch der Dunkelheit schaffen konnten. Dort sollten wir auf jeden Fall etwas finden. Und… quasi direkt vor der Stadtgrenze, gewahrten wir einen Wegweiser und gleich darauf die Einfahrt, die keinen Zweifel daran ließ, dass wir hier richtig waren.
Wir fanden eine schöne Hütte, in der wir zu fünft übernachten konnten. Es gab zwar kein Abendessen, da der Koch frei hatte, aber der Tisch wurde uns gedeckt, sodass wir lediglich unser Mitgebrachtes auspacken mussten. An Getränken war kein Mangel und um Frühstück brauchten wir uns nicht zu sorgen. Das Ambiente stimmte auch.
Einziger kleiner Mangel war, dass die Kartenzahlung nicht funktionierte, aber die Stadt ist ja nur einen Katzensprung entfernt und so wollte ich nach dem Frühstück rasch Geld holen, um dann bar zu bezahlen. Doch Theorie und Praxis passen nicht immer zusammen: Bedingt durch einen kompletten, großräumigen Internetausfall, gab es bei keiner einzigen Bank Bargeld, nicht am Geldautomaten und schon gar nicht am Schalter. Es half nichts, wir mussten uns noch ein paar Stündchen im Bushfeld Park aufhalten. Das Restaurant stand uns offen!
Der zweite Versuch der Geldbeschaffung, war glücklicherweise erfolgreich. Inzwischen ging es dem Mittag zu. Wir hatten zwar nur eine kurze Strecke vor uns, wollten aber auch nicht zu spät an unserem nächsten Ziel, Khorixas, ankommen. Wir packten, zahlten und machten uns auf den Weg.