Wir sind in Namibia

Hier beginnt der letzte Teil unserer Reise, gut vier Wochen haben wir noch vor uns. Unser Visum für Südafrika war gültig bis genau dem 28. Januar. Das war der Korridor, den wir einhalten mussten. Ansonsten kostet es richtig Geld!

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Wir hatten noch ausreichend Zeit, bei dem Augrabis Falls vorbeizuschauen und dann gemächlich die Route nach Rietfontain - so heißt der Grenzübergang auf der südafrikanischen Seite, respektive Klein Menasse, das ist der Name der Namibia Grenzstation - in Angriff zu nehmen.

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Bei diesen kleinen Grenzübergängen darf man nicht vergessen, sich über die Öffnungszeiten zu informieren. Hier schließt die Grenze beispielsweise um halb fünf nachmittags, das ist der Moment, zu dem man in Namibia sein muss. Ansonsten kann man im günstigsten Fall sein Zelt vor dem Grenzhäuschen aufschlagen, im ungünstigen Fall, muss man im Auto schlafen.

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Unser Ziel heute war Aroab. Der Weg dorthin führt über Upington, vorbei am Khi Solar One. Man sieht diesen Turm von weitem, er strahlt so hell, dass man unweigerlich wegschauen muss, die Blendwirkung ist immens. Ich war vor einigen Jahren mit meinem Sohn Florian diese Strecke gefahren. Wir machten spontan halt, konnten dieses 'Ding' jedoch nicht irgendetwas zuordnen. Photagraphieren war schwierig, speziell die Kameras der damaligen iPhones hatten Probleme mit dieser starken Lichtquelle. .

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In Aroab wohnt mittlerweile Lolly, die uns über viele Jahre Unterschlupf in Okahandja gewährt hatte. Sie war stellvertretende Schulleiterin dort und hatte obendrein die Leitung des Internats. Seit etlichen Jahren lebt sie in Aroab, wo sie dereinst selbst zur Schule ging und obendrein ihre ersten - und jetzt auch letzten - Schul - Jahre verbrachte. Das war ihr Wunsch, hier fühlt sie sich zu Hause.

Rudi, der jüngste der Stein Kinder, hat hier ebenfalls ein Haus gekauft. Er ist derzeit berufsbedingt zwar kaum vor Ort, das kann sich aber ändern. Jetzt hat er eine feste Bleibe hier und damit ein Stück Sicherheit. Bei ihm waren wir untergebracht.

Ich kenne zwar den Weg zur Farm, habe aber keine Ahnung, wo ich mich in Aroab einfinden sollte. So mussten wir einen Plan machen. Aroab ist zwar eine Kleinstadt, aber für unsereins ohne irgendwelche erkennbare Struktur. Selbst Wegbeschreibungen hätten wenig genutzt. Eine Namibia Telefonkarte hatten wir aktuell nicht, so hatte Rudi vorgeschlagen, dass einer der Grenzbeamten ihn anrufen solle, sobald wir dort auftauchen. Er ist dort bekannt, wie der sprichwörtliche 'bunte Hund', einer seiner Nachbarn ist sogar dort beschäfigt.