Ziel erreicht - Ankunft an den Epupa Fällen

Da die gestrige Etappe umständehalber deutlich länger ausgefallen war, war die heutige um so kürzer. Das war auch gut, denn die originär geplante Strecke hätte uns schon sehr in Stress versetzt, da die Dinge oft anders kommen, als man sie plant. Man folgt der empfohlenen Route; keinerlei Hinweise deuten darauf hin, dass irgendwas Außergewöhnliches geschehen könnte, doch unvermittelt ist die Straße gesperrt - ganz ohne Vorwarnung.

Hindernis 1

Man rechnet offenbar nicht mit ortsunkundigen Personen, denn dann hätte ja eine kleine Empfehlung nicht geschadet. Das Navi kennt auch nur diesen Weg und auf unserer Straßenkarte ist nur noch eine weitere Straße eingezeichnet, die aber als eine sehr untergeordnete Straße bezeichnet ist. Heißt, dass man sich überraschen lassen muss, wie der Zustand wohl sein möge. Wir mussten auf jeden Fall ein ganzes Stück in die 'falsche' Richtung fahren und kamen dabei nur schleppend voran, denn das nächste 'Hindernis' stand, respektive lief schon auf unserer Straße. Die Herde hatte es überhaupt nicht eilig!

Hindernis 2

Schließlich kamen wir zu dem erwarteten Abzweig. Dort hatte man einfach das Schild mit der Aufschrift C43 montiert, dem Namen der anderen, jetzt gesperrten, Straße. So wusste man, dass man auf dem richtigen Weg, wenngleich auf einer anderen Straße war. Diese Straße war letztlich in einem viel besseren Zustand, als wir befürchtet hatten und wir kamen gut voran. Einige schwierige Flussdurchfahrten waren zu meistern. Die Flüsse führten zwar kein Wasser mehr, hatten aber Teile der Straße mitgerissen. Die schlimmsten Schäden waren bereits repariert.

Am Ortseingang von Epupa, dem Dorf bei den Epupa Fällen, wurden wir von einigen Himba Frauen begrüßt, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen, dass sie traditionellen Schmuck aus vorwiegend Naturmaterialien fertigen. Sie sitzen im Schatten und wenn man möchte, stellen sie Ketten, Armreifen und Ähnliches nach den Wünschen der Kunden her.

Himba

Wir wollten jedoch heute noch nicht kaufen. Zunächst suchten wir unseren Campingplatz auf, der am anderen Ende des Dorfes gelegen war. Der Bereich für die Camper mit eigenem Zelt ist auf einer kleinen Insel im Kunene River gelegen. Der Weg dort hin, war allerdings derzeit nicht befahrbar.

Camping

Der Kunene hatte am Tage vor unserer Ankunft Hochwasser geführt und war auch jetzt noch so reißend, dass es nicht angesagt war, den Weg auf die Insel zu nehmen, auf der man normalerweise sein Zelt aufschlägt. Man bot uns aber einen gute Ausweiche an mit eigenem Grillstand und Sanitäranlagen ganz für uns alleine.

Epupa Falls

Wenn man das Bild genau anschaut, sieht man, dass das Wasser nicht weiß, sondern braun von mitgeführter Erde ist. Die Fälle wirken dadurch nicht weniger gewaltig, einzig das Baden an den wenigen erlaubten Stellen, war nicht erstrebenswert. Man hätte sich anschließend reinigen müssen!