Wohnsiedlungen für die Minenarbeiter
In den Minen arbeiten gelegentlich Arbeiter in vierstelliger Anzahl, die oftmals über's ganze Land verteilt zu Hause sind. Viele reisen für ein verlängertes Wochenende zu ihren Familien nach Hause, der letzte Donnerstag im Monat ist Zahltag, am darauffolgenden Montag geht die Arbeit weiter.
Die Firma meines Mannes ist dick im Geschäft bei der Errichtung dieser Häuser, sie erledigen hier sämtliche Arbeiten im Bereich der Wasserver- und -entsorgung. Auch die Installation von Solaranlagen zur Erzeugung von Warmwasser gehört dazu. Die Sonne in Afrika liefert schließlich Energie in Hülle und Fülle.
Die Baustelle wirkte sehr geschäftig, trotzdem scheinen die Einen nicht zu wissen, was die Anderen tun. Der Architekt hat sich offenbar nicht mit den öffentlichen Versorgern abgesprochen. Oder haben diejenigen, die die Grundstücke eingezäunt haben nicht auf den Plan geschaut. Jedenfalls nützt eine breite Toreinfahrt wenig, wenn ein dicker Pfosten in der Mitte steht.
Auch hier konnte ich die Reihenfolge der Arbeiten nicht verstehen. Vielleicht hatte man sich nur nicht abgesprochen? Zuerst kam der Küchenmonteur, danach der Fliesenleger. Die Arbeitsplatten waren voller Mörtel, die Fliesen wurden auf der Arbeitsplatte zugeschnitten. Bereits vor Inbetriebnahme hat so eine Küche mehr durchgemacht, wie jede andere nach Jahren der Benutzung.
Ähnliches gilt beim Einbau von Fenstern. Die Türen dieser Schiebetür werden niemals leichtgängig sein, es ist mir schleierhaft, wie man den Zementmörtel jemals rückstandsfrei aus den Schienen bekommen kann. Auch Rahmen und selbst die Fenster, tragen lebenslang die Spuren des Einbaus.
Die Gräben für die Versorgungsleitungen werden noch großteils manuell ausgehoben, ein zeitraubendes und kräftezehrendes Unterfangen, das den Einsatz etlicher Arbeiter erfordert. Letztlich haben so zahlreiche Menschen Beschäftigung, insbesondere solche ohne qualifizierte Ausbildung.
All das bedeutet jedoch nicht, dass keine modernen Technologien zum Einsatz kommen.