Keetmanshoop Quivertree Forest
Ninas und Michaels großer Wunsch war, das Camp beim Quivertree Forest zu besuchen. Auf unserer Tour im Jahre 2013 hatten wir dort mehrere Tage zugebracht und die Erinnerung an diesen Ort war noch so präsent, als seien wir gerade gestern dort gewesen.
Das Camp ist ungefähr 10 km außerhalb von Keetmanshoop gelegen und bietet neben einer einzigartigen Ausstattung der Wohn- und Schlafräume ein traumhaftes Umfeld. Die Küche, die zu unserer Unterkunft gehörte war in einem nahe gelegenen, teilweise offenen Gebäude. Morgens konnten wir im ersten Stock frühstücken und hatten dabei gleich einen unverbaubaren Ausblick.
Abends sitzt man gemütlich im unteren Bereich, nachdem man zuvor auch den Sonnenuntergang von der Terrasse aus genossen hat. Die Besitzer des Camps verkaufen Holz und Fleisch zu günstigen Preisen. Man hat die Auswahl zwischen Lamm von der eigenen Farm und Wild, das auch selbst geschossen wird. Michael war stets unser Grillmeister. Die Beilagen haben wir inzwischen in der daneben liegenden Küche vorbereitet.
Aber dieses Camp bietet noch mehr, beispielsweise den Köcherbaumwald, den man bequem zu Fuß erreichen kann. Köcherbäume sieht man zwar im Süden Namibia allenthalben, aber hier findet man eine gewaltige Ansammlung dieser Bäume, die eigentlich gar keine Bäume sind. Es sind Aloen.
Frühes Aufstehen zum Besuch der Köcherbäume lohnt auf jeden Fall. Zum ersten ist die Temperatur dann am angenehmsten. Am Nachmittag müsste man sich mühselig dorthin schleppen, wohingegen der Morgen einen flotten Schritt zulässt. Man wird morgens noch zusätzlich belohnt, denn dann sind die Dassies aktiv, angeblich Verwandte der Stachelschweine, nur halt ohne Stacheln.
Am Abend gibt es aber auch Attraktionen: Um fünf Uhr werden die Geparden gefüttert. Es handelt sich hier um halbwilde Tiere, die auf Grund irgendwelcher Ereignisse die Mutter verloren haben und hier durch die Besitzer der Farm aufgezogen wurden. Sie leben im Wesentlichen wild, schätzen aber einen guten Happen, den sie regelmäßig hier vorfinden. Man kann dieser Fütterung selbstverständlich beiwohnen und erfährt nebenbei viele interessante Dinge über diese Raubkatzen.