Frühling in Botswana

Herbstanfang in Deutschland heißt, dass in Botswana der Frühling beginnt. Das ist für mich die Zeit, wieder gen Süden zu reisen. Ich kann die Zugvögel gut verstehen; ich mache es ebenso.

Fruehling

Am vergangenen Mittwoch bin ich in Berlin gestartet, dieses Mal mit Swiss, was Umsteigen in Zürich bedeutet. Der Flieger in Berlin war mit etwa einer halben Stunde Verspätung gestartet, den Anschluss habe ich trotzdem ohne irgendwelche Mühen erreicht. Man hatte mir erzählt, dass der Flughafen in Zürich bis zum letzten ausgelastet sei. Als Reisender merkt man davon nichts. Es geht alles ruhig zu, die Beschilderung ist perfekt. Man kann sich an keiner Stelle verlaufen. Für die weite Strecke von Zürich nach Johannesburg hätte ich mir eine größere Maschine gewünscht, aber man kann ja nicht alles haben. Ich habe selten so gut auf solch einem Flug geschlafen. Der Rotwein war sehr ordentlich, allerdings keiner aus der Schweiz wie im Prospekt versprochen, sondern ein französisches Produkt.

Lufthansa

In Johannesburg hatte ich etliche Stunden Aufenthalt. Mein Anschlussflug sollte erst am späten Nachmittag, sprich um 16.45 Uhr statt finden. Aber das macht nichts. Auf solch einem Flughafen, wird es einem nicht langweilig. Ich besuche stets Jacksons, mein Lieblingslokal, von wo aus man einen ausgesprochen guten Blick auf die Start- und Landebahnen hat. Obendrein befinden sich hier die Parkpositionen einiger großer Fluggesellschaften, dabei Emirates, die man direkt im Auge hat. Ich finde es immer spannend zu beobachten, wie viel Aufwand die Be- und Entladung eines Riesenvogels wie beispielsweise einer Boing 777 bedeutet. Die Passagiere sind anschließend ruckzuck drin.

Emirates

Ich bestelle mir stets das Gleiche: einen Salat Niçoise mit Thunfisch und Anchovies. Der mundet hier exzellent und ist so aufwändig zubereitet und so reichhaltig, dass man sich daran einige Zeit vergnügen kann. Dazu bestelle ich mir einen trockenen Weißwein und danach einen großen Kaffee. Mein Platz ist immer am Tresen vor der großen Glasscheibe, die die Startbahnen von der Wartehalle trennt. Und wenn mal gerade nicht viel zu sehen ist, weil der eben beladene Riese momentan in Warteposition vor dem Start steht und so die Sicht versperrt, kann man entspannt Freunden und Bekannten per E-Mail mitteilen, dass man gerade im Begriff ist, den Kontinent zu wechseln. Das erstaunlichste am Flughafen von Johannesburg ist das ungewöhnlich schnelle Internet, und zwar nicht nur im afrikanischen Vergleich, sondern ganz allgemein.