Johannesburg - Maputo mit LAM

Bisher war meine Reise ausgesprochen angenehm verlaufen, man kann schon fast sagen, langweilig. Der Streckenabschnitt mit LAM hat das spontan verändert. Allein schon die geplante Reisezeit von fünf Stunden und fünfzig Minuten, für eine vergleichsweise kurze Entfernung, macht einen stutzig.

Der Start verlief unauffällig, wenngleich etwas holperig, die Crew dieser Mozambique Airline ist ausgesprochen sympathisch. Ein Abflug mit 30 Minuten Verspätung wird in Afrika als mehr als pünktlich wahrgenommen.

Die Maschine war nicht voll besetzt, der Platz neben mir war leer, die Sicht aus dem Fenster ausgesprochen gut. In Südafrika ist derzeit Frühling, der Sommer ist im Anmarsch. Hier findet viel Ackerbau in unterschiedlichster Weise statt. Die Felder sind riesig und fruchtbar.

Besonders beeindruckt hat mich der Blick auf den Limpopo. In der Vergangenheit hatte ich diesen riesigen Fluss bereits an unterschiedlichen Stellen überfahren, hatte ihn auch schon durchfahren, natürlich nur dort, wo er noch ganz klein ist. Aus der Luft jedoch sieht man, wie gewaltig der Limpopo ist.

Der Anflug auf Maputo ist beeindruckend, der International Airport Maputo wirkt eher provinziell. Die Sicherheitsbeamten sprechen teilweise kein oder nur bruchstückhaft Englisch, Portugiesisch ist hier die Landessprache. Hinweisschilder gibt es kaum, aber ich hatte schließlich zwei Stunden Zeit, um den Weg vom Internationalen hin zum Nationalen Bereich zu finden.

Abgesehen davon, dass man hier die drei Buchstaben LAM als 'Late and maybe' interpretiert, war es ein guter Flug. Den Wahrheitsgehalt dieser Aussage, habe ich kurz nach meiner Landung in Inhambane erfahren. Meine Ankunft in Inhambane war 30 Minuten später als angekündigt, mein Koffer kam mit einer Verspätung von drei Tagen und 30 Minuten an. Er stand solange in Maputo. Es gibt hier keine Empfangshalle, man wird im Freien willkommen geheißen. Sofern es mit der Ankunft einmal später werden sollte, ist die Möglichkeit gegeben, ein Getränk zu ordern.