Die Brunnenbohrer haben Hochkonjunktur

Die Sache mit dem Leitungswasser, besser gesagt mit dem Mangel daran, scheint doch nicht in absehbarer Zeit lösbar zu sein. Seit dem Jahre 2013 bastelt man an dem sogenannten Nord-Süd-Korridor, verspricht stets baldige Besserung. Nur was heißt bald?

Alleine in diesem Jahr, mussten wir schon drei Mal längere Zeiten ohne einen einzigen Tropfen Trinkwasser aus der Leitung überstehen. Genau gesagt, gab es zwei Ausfälle von jeweils ungefähr drei Wochen. Am Wochenende wurde im Rundfunk verkündet, dass wir uns hier in Lobatse auf einen Zeitraum von insgesamt vierzehn Tagen ohne Wasser einstellen müssen.

Unser Nachbar lässt aktuell einen Brunnen bohren. Das ersehnte Nass wird demnächst aus einer Tiefe von 200 Metern zu Tage gefördert.

Drillmaschine

Ich war gestern dort und habe mir die Sache angeschaut. Den Lärm hören wir bereits seit der vergangenen Woche von früh bis spät. Am Wochenende wurde zum Glück nicht gearbeitet. Zweihundert Meter sind kein Pappenstiel.

Kompressor

Neben der Drillmaschine, die im Wesentlichen alleine arbeitet, gibt es einen LKW, auf dem ein riesiger Kompressor montiert ist. Ein Arbeiter steuert dort den gesamten Ablauf mittels Fernbedienung. Für den Nachbarn ist es existentiell, dass der Brunnen bald arbeitet. Das Haus ist nicht an die Wasserversorgung der Stadt angeschlossen. Er hatte von jeher einen Brunnen, der bis vor kurzem fleißig Wasser gespendet hat, irgendwann jedoch versiegte. Die einzige Lösung ist ein neuer Brunnen.