Mozambique - das ursprünglichste der Vier
Mozambique hat vergleichsweise viel von seiner Ursprünglichkeit bewahrt. Die gesamte Struktur des Landes ist eher kleinteilig. Es gibt wenige Supermärkte, selbst in den größeren Städten nicht. Die meisten Geschäfte spielen sich auf der Straße ab. Egal ob Baumarkt, Metzgerei, Gemüseladen, hier findet man alles.
Der Transport der Waren, sofern sie nicht vor Ort gefertigt sind, erfolgt auf dem Landweg, häufig als Zuladung auf Überlandbussen für Reisende. Die großen Strecken werden mehrmals täglich bedient, einen Fahrplan gibt es allerdings nicht, zumindest keinen verlässlichen.
Ein solcher Fahrplan wäre auch kaum einzuhalten, denn die Zeit für das Be- und Entladen der Waren auf dem Dach dauert unterschiedlich lange. Ich bin immer wieder erstaunt mit welcher Geschicklichkeit Körbe und Pakete vertäut werden. Manchmal wird ganz oben noch eine Ziege oder Federvieh festgebunden. Ein etwaiger Reifenwechsel unterwegs oder ein Plattfuß ist kein Unglück, der Service befindet sich an der Strecke.
In allen größeren Ortschaften existiert ein Markt, teilweise mit fest gemauerten Gebäuden, wie hier dieser Baumarkt. Hier findet man rein alles, diverses Werkzeug selbstverständlich, aber auch die erforderlichen Dinge für den Elektriker oder den Installateur für Gas- und Wasserversorgung. Gröbere Teile für den Hausbau wie Stangen oder Ähnliches findet man nicht auf den kleinen Märkten. Diese Händler schlagen ihr Lager meist längs der Straße am Ortseingang auf.
Textilien jeder Art, neue und gebrauchte, kauft man in der Regel auch auf dem Markt. Lediglich in großen Städten existieren Fachgeschäfte, sie sind jedoch nicht stark frequentiert. Selbstverständlich findet man auf diesen Märkten einen Schneider und ebenso einen Schuster. Der Schneider erledigt nicht nur Reparaturen, er fertigt auch Kleidung nach Maß, eine breite Palette von traditionellen Stoffen hält er bereit.
Und wenn man mal zum Frisör möchte, hier ist man richtig. Der afrikanische Frisör hat eine große Auswahl von Kunsthaar im Angebot, das in die eigenen Haare eingeflochten wird. An entsprechenden Pflegeprodukten fehlt es auch nicht. Jedenfalls entstehen hier Kunstwerke. Das Ganze dauert natürlich und mit etwas Glück kann man im Anschluss daran, das in Auftrag gegebene Kleidungsstück abholen.
Hier gibt es Gemischtwaren, Reis, Nudeln, Mehl, Zucker, Salz, Gewürze, auch Konserven. Das sind die Dinge, die nicht vor Ort hergestellt werden, also auf dem Dach eines Reisebusses den Weg hierher gefunden haben.
Diese Fische sind aus dem Indischen Ozean, heute frisch gefangen. Man kann sie bereits geputzt und aufgespießt kaufen, lediglich das Grillen muss man noch selbst erledigen. Feuerholz bzw. Holzkohle gibt es an jeder Ecke.
Obst und Gemüse gibt es auf den Märkten in Hülle und Fülle. Mozambique hat verglichen mit den übrigen südafrikanischen Ländern relativ viel Wasser. Auf die Weise gedeihen hier insbesondere Mangos, Ananas, Avocados, Papayas prächtig und sind einzigartig im Geschmack.