Welcome to Orapa Mine

Mein Aufenthalt in Botswana neigte sich dem Ende zu und der Gedanke ins kalte Deutschland zurück zu kehren, hat mich nicht gerade beflügelt. Doch bevor ich zurück musste, fuhren wir noch mal gen Nord-Westen, nach Orapa. Dieses Mal blieben wir innerhalb der Landesgrenzen, was aber nicht heißt, dass man keine Papiere brauchte. Orapa ist eine Stadt oder eine Mine oder beides. Jedenfalls wurde diese Stadt einzig für die dortige Diamantenmine errichtet. Und da sich dort alles einzig um Diamanten dreht, braucht man eine Art Unbedenklichkeitsbescheinigung, die einem dazu berechtigt, die Stadt zu betreten. Diese wurde für mich beantragt und man hatte mich als harmlos eingestuft. Doch bevor wir Orapa erreichten, hatten wir noch andere Dinge zu erledigen. Mein Mann hatte sich für Wasserarbeiten in zwei kleinen Orten beworben, die auf unserem Weg lagen. Da treffen sich dann alle Interessenten, die sich für die ausgeschriebene Tätigkeit interessieren.

Da dieses Meeting auf halber Strecke statt finden sollte und für den frühen Morgen angesetzt war, mussten wir übernachten. Unsere Lodge hieß Masama Lodge.

Lodge

Sie liegt sehr idyllisch, hat aber leider kein fließendes Wasser in den Hütten, da der Untergrund dermaßen felsig ist, dass das Verlegen von unterirdischen Wasserleitungen nicht ohne Weiteres möglich ist. So sind die Hütten zwar sehr schnuckelig eingerichtet, die abend- und morgendliche Wäsche findet jedoch an einem Wasserhahn im Freien statt, der nur durch Buschwerk geschützt ist. Ich war in jener Nacht die einzige Frau im Camp und so hat das Personal am Morgen dienstbeflissen den Wasserkocher angeworfen, um Wasser für mich zu wärmen.

Morgenwaesche

… und ich war recht froh, dass ich schon fertig da stand! Wer weiß, ob man mich sonst in den Kessel gestellt und abgeseift hätte. Obendrein hatten wir's eilig, denn es standen zwei Meetings bevor, die jeweils ungefähr zwei Stunden dauerten.

SiteMeeting

Bei solch einem Meeting werden die Randbedingungen vor Ort besichtigt, damit die Interessenten genau abschätzen können, ob sie das Projekt stemmen können. Auf Grund der Gegebenheiten und Erfordernisse, können sie dann ihr Angebot einreichen.

Danach ging es für uns weiter. Wir wollten schließlich vor Anbruch der Dunkelheit in Orapa ankommen. Und nicht nur ankommen, sondern vorher auch noch unser Abendbrot einkaufen. So ging es rasch weiter, vorbei an kleinen Dörfern, wo man gelegentlich direkt in die Buschküche schauen konnte.

Buschkueche

Am Abend erreichten wir das Camp in Orapa. Dort gibt es einen Supermarkt, den wir auf dem Weg dorthin gleich mal inspiziert haben. Jedenfalls hatten wir einen eigenen Wohnwagen, waren also unabhängig. Den Platz mussten wir uns allerdings mit einer Warzenschweinfamilie teilen. Zwei Nächte und zwei Tage blieben wir dort. Dann ging es zurück nach Lobatse.

OrapaCamp

Auf dem Rückweg hatte ich Gelegenheit, die Mine von Weitem zu sehen. Im Eingangsbereich sieht man die Statistik, die zeigt, wie um die Arbeitssicherheit in der Mine bestellt ist.

OrapaMine

Damit war mein Urlaub für dieses Jahr ultimativ rum. Es war aber in diesem Moment auch klar, dass es nicht mein letzter Aufenthalt in Botswana sein würde.