Beim Schneider
In Afrika lässt man noch vieles beim Schneider fertigen. Mir haben speziell die Hemden und Blusen von Beschäftigten in Hotels und Gastronomie gefallen. Stoffe mit wunderbaren Farben und phantasievollen Mustern.
Ich wollte mir Stoff kaufen, um mir selbst etwas daraus zu nähen. Gwen hatte mir gesagt, dass man dieses Material bei der Schneiderei bekommt, sie ist direkt mit mir dorthin gefahren. Am Eingang hingen schöne Jacken, aus Stoffresten gemacht, jede ein Unikat.
Der Schneider zeigte mir geduldig die aktuell verfügbaren Stoffe, die Wahl war nicht einfach. Gwen und meine Freundin Marianne, die auch dabei war, halfen mir bei der Entscheidung.
Man ist hier beim Profi, die Nähmaschine zerstreut letzte Zweifel. Auf die Weise habe ich mich entschlossen, nicht nur den Stoff zu kaufen. Ich habe mir gleich die geplanten Shirts nähen lassen.
Private Kunden sind nicht das Hauptgeschäft der Schneidereien. Im Wesentlichen schneidern sie Berufskleidung. Dazu kommen Schuluniformen. 'Mein' Schneider beliefert eine Privatschule mit sehr hübscher Kleidung.
Der Stoff heißt Cupulana und wird in Mozambique hergestellt. Er ist zunächst recht steif, nach der Wäsche wird er weicher. Für die Fertigung ist das auf jeden Fall gut.
Vier Shirts sind es bei mir geworden. Und jeder meiner Begleiter fand ein anderes 'am schönsten'.