Über den Caprivi Strip nach Maun
Es gibt keine kurzen Wege in Botswana, da das Land nur mit wenigen Straßen durchzogen ist. Einzig der Weg durch Moremi verbindet Kasane und Maun relativ direkt. Das heißt konkret, entweder ein ordentliches Stück des Hinweges wieder zurück fahren, oder den Weg durch den Caprivi Strip wählen, an dessen Ende wieder nach Botswana wechseln.
Normalerweise tankt man aus Grüden des Spritpreises lieber erst in Botswana. Seit meinem Erlebnis vor einigen Jahren, das fast zum längeren Stop wegen Spritmangels geführt hatte, verlasse ich mich nicht mehr auf die Tankmöglichkeiten in Shakawe, ich tanke in Divundu.
Wäre dieses Mal kein Problem gewesen, wir haben die Strecke nach Maun aber trotzdem nicht geschafft. Es ist kaum zu glauben, aber die Straße zwischen Shakawe und Sehitwa ist noch schlechter geworden, als ich sie kannte. Teilweise ist von Straße keine Spur mehr zu sehen, eine gut erhaltene Schotterpiste wäre deutlich besser.
Demzufolge habe ich zum ersten Mal in Gumare übernachtet. Diesen Ort kenne ich aus zwei Gründen. Erstens, weil der Sprit, der unsere Weiterfahrt damals ermöglicht hatte, aus Gumare beigeschafft wurde. Sowas bleibt unvergessen! Das zweite ist, dass die dortige Polizei darauf aus ist, harmlose Autofahrer gründlich abzuzocken, die arglos beim scheinbaren Ortsende (Häuser sind weit und breit keine mehr zu sehen), Gas geben. Dann springt ein Polizist aus dem Busch, sagt, schau dort ist das Schild mit der achtzig. Hier musst du noch genau sechzig fahren. Das ist momentan nicht mögich, denn die Straße rund um den Ort, hat sich in einen Sand- und Schotterstreifen verwandelt. Wir haben schließlich Platz in einer sehr einfachen Unterkunft gefunden, den Grill durften wir im Hinterhof aufbauen, das Auto durfte dort auch parken. Am folgenden Morgen ging's nach Maun ins Audicammp.
Dort gönnten wir uns den Comfort eines Luxuszeltes, ansonsten hätten wir binnen drei Tagen wenigstens einmal umziehen müssen. Wir hatten nicht vorgebucht, konnten so nicht annehmen, spontan die Wunschbuchung zu erhalten. Das Audi Camp ist immer ein Highlight einer Botswana Tour, insbesondere die Küche, die wie stets einwandfrei und ohne Tadel ist.
Unser Rundflug über's Delta war sensationell, Wetter, Flugzeug, Pilot, alles erste Klasse. Wir haben viel gesehen, eine Stunde verflog wie im Wind.