Fahrt von Springbok über Kleinsee in den Namakwa National Park
Der Namakwa National Park wird als ein besonderes Erlebnis beschrieben. Im Afrikanischen Frühling, der zeitmäßig mit dem Deutschen Herbst übereinstimmt, soll hier ein Blütenmeer ungeahnten Ausmaßes zu sehen sein. Leider begann jetzt der Herbst.
Wir ließen uns aber von solcherlei Informationen nicht abschrecken, dachten, Parks sind doch zu jeder Jahreszeit schön.
Die Straße nach Kleinsee war zunächst eine sehr gute Teerstraße, die sich jedoch unvermittelt in eine Schotterpiste verwandelte. Immerhin weist ein Schild darauf hin. So ist man vorgewarnt und kann schon mal vom Gas gehen.
Es gab ab sofort nur noch Steine rechts und links. Diese Gegend ist zu großen Teilen sogenanntes Sperrgebiet. Man darf nicht einfach aus dem Auto aussteigen und auf eignen Faust die Gegend erkunden.
Außer Steinen und Geröll sieht man hier so gut wie nichts. Ohne Wasser wächst nicht viel. Aber eine Wasserleitung begleitete uns über endlose Kilometer. Unser Vermieter erzählte uns später, dass man damit Wasser vom Orange River bis weit ins Land transportiert.
Unsere Neugierde ließ uns keine Ruhe. Wir stiegen doch aus und schauten uns an einer inzwischen verlassenen Abbaustelle um. Hier hatte man offenbar Diamanten vermutet, aber keine gefunden.
Arbeitsgeräte und Schwerlastwagen waren zwar nicht mehr vorhanden. Die entsprechenden Warnschilder, hatte man jedoch stehen gelassen. Gegen Mittag waren wir in Kleinsee. Von dort aus sollte die Straße noch einige Kilometer am Meer entlang verlaufen, um dann im großen Bogen durch den Namakwa National Park, zurück nach Springbok zu führen. Den Einstieg in den Park zu finden, war nicht so einfach.
Selbst Menschen die dort wohnen, können so gut wie keine sachdienliche Auskunft geben. Aber wir haben es geschafft, haben das Eingangsschild gefunden. Von nun an, war es nicht mehr schwierig. Die Beschilderung ist innerhalb des Parks perfekt. Unsere Karte zeigte zwei Pässe, die ausgeschildert waren. So wussten wir, dass wir uns auf dem rechten Weg befanden.
Es ging steil bergauf und bergab. Die Aussicht war atemberaubend. Blühende Blumen gab es zwar nicht, aber das wussten wir. Dafür gab es andere sehr interessante Pflanzen. So ein knorriges Gebilde, könnte ich mir zu Hause auch gut vorstellen. Ob es die Klimaveränderung überleben würde, ist jedoch fraglich.
Die Fahrt durch den Park dauerte ungefähr drei Stunden. Während der gesamten Zeit, haben wir keine Menschenseele getroffen. Eine Panne wäre in solch einer Situation keine gute Sache.