Dreihundertfünfundsechzig Tage
Vor Jahresfrist, am 28. März 2020 saß ich im Flieger nach Deutschland. Ich hätte mir nicht im Traum vorgestellt, dass ich auch nach einem Jahr keine Antwort auf Fragen bezüglich einer etwaigen Rückkehr habe. Seinerzeit stand die Vermutung im Raum, dass es möglicherweise erst im September - 2020 - wieder regelmäßige Flüge gibt. Die Leute von der Botschaft hatten sich dieser Vermutung angeschlossen. Alle hatten sich getäuscht. Es gibt auch heute nur einen sehr 'dünnen' Flugplan. Und der kann sich von heute auf morgen in Luft auflösen. Heißt, ich bleibe bis auf Weiteres in Deutschland, warte wie man so sagt, auf bessere Zeiten.
Und die Fragen werden täglich schwieriger. Mittlerweile hat Botswana den Ausnahmezustand zum dritten Mal um ein weiteres halbes Jahr verlängert. Vorläufig also bis Ende September. Dann wird man weiter sehen! Immerhin haben auch dort die Impfungen gegen Corona begonnen, die Infektionszahlen haben allerdings auch Fahrt aufgenommen. Alleine mit Lockdowns ist dagegen nichts auszurichten.
Man hat Botswana in neun Zonen eingeteilt. Diese Zonen darf man nicht ohne triftigen Grund überschreiten, den Grund muss man nachweisen. Einfach aufs Geratewohl losfahren, beispielsweise um im Norden die Elefanten zu besuchen, geht nicht. Man muss als Tourist stets einen Buchungsnachweis für eine Unterkunft bereit halten. Losfahren mit unbekanntem Ziel, das Zelt im Kofferraum, geht nicht. Und selbst mit Vorausbuchungen ist man oft nicht auf der sicheren Seite. Von eben bis gleich, wörtlich über Nacht, werden solche Trips immer wieder verboten. Kurzreisen über verlängerte Wochenenden sind derzeit so gut wie gar nicht möglich.