Breakdown in Gobabis
Ohne Panne scheint es offenbar nicht mehr zu gehen. Früher dachte ich stets, es träfe nur die Anderen, inzwischen wurde ich eines Besseren belehrt. Wir hatten die vergangene Nacht in Windhoek verbracht und waren zum Abendessen in Joe's Beerhouse gewesen, was ausgesprochen nett war. Für den Rückweg ins Hotel, hatten wir uns ein Taxi genommen.
Bei Joe's Beerhouse ist immer was los und obendrein ist das Essen wirklich gut. Am Eingang steht ein Schild mit der Aufschrift: "Jägermeister ist unser Hauswein." Sobald man drinnen ist, erübrigt sich jeder Zweifel. Die Wände sind mit leeren Jägermeisterflaschen geschmückt, bei den Bestellungen überwiegt jedoch das Bier. Es gibt einige Sorten, die man direkt frisch aus dem Faß bekommt. Übernachtet haben wir im Klein Windhoek Guesthouse, was nicht weit von unserem Lokal entfernt lag.
Relativ früh am Morgen ging's weiter in Richtung Botswana Grenze. Die folgende Nacht wollten wir ca. 100 km hinter der Grenze übernachten, bei den Ghanzi Trail Blazers. Doch dazu kam es leider nicht. Ungefähr hundert Kilometer vor der Grenze machte das Auto Mucken. Der Motor nahm schlecht Gas an, die Motorkontrolllampe leuchtete gelb, er arbeitete im sogenannten Limpmode. Das heißt, er arbeitete, allerdings war die Höchstgeschwindigkeit bei ungefähr 40 Stundenkilometern. So gewinnt man kein Land.
Wir hatten Glück im Unglück und das aus zwei Gründen. Erstens war die Toyota Vertretung nicht weit, konkret nur ungefähr hundert Meter entfernt, zweitens waren wir in Namibia. Es war schließlich Sonntag und an solch einem Tag ist es schwierig, Hilfe zu bekommen. Ich hatte zwar keine große Hoffnung, probierte aber trotzdem die Notrufnummer.
Doch die Überraschung war groß. Ein Mann mittleren Alters kam nach wenigen Minuten angefahren, ganz offensichtlich der Chef der Firma. Vermittels Testgerät fand er die Ursache heraus. Es handelte sich um einen Kurzschluss in der Dieselpumpe. Da war guter Rat teuer. Jedenfalls bekamen wir einen guten Übernachtungstip. Wir verbrachten den Nachmittag und die Nacht in der Goba Lodge, die nur ungefähr einen Kilometer entfernt war. Am nächsten Morgen um halb acht, sollte ich bei Toyota reinschauen.
Ich war pünktlich, das Auto war perfekt angesprungen. Der Meister riet, möglichst nicht in allzu großer Hitze zu fahren, ansonsten die Tour fortzusetzen. So haben wir's dann gemacht. Das Problem ist nunmehr, nach einigen tausend Kilometern, nicht mehr aufgetreten.