Planet Baobab im Überschwemmungsgebiet

Die Planet Baobab Lodge ist in vieler Hinsicht einmalig. Die Bakalana Hütten, gebaut von Leuten der Region und mit ganz individuellen traditionellen Mustern verziert, sind das eine. Der ebenfalls im traditionellen Stil gehaltene Restaurantbereich, das liebevoll servierte Frühstück sowie Abendessen, runden das Ganze ab. Dazu kommt der wunderbare, riesige Swimmingpool mit einigen 'Inseln', in denen jeweils zwei Liegen unter einem Reetdach aufgestellt sind. Und nicht zuletzt gibt es insgesamt sechs Campingparzellen mit jeweils eigenem Grill und eigenem Stromanschluss. Das Beste ist jedoch, dass jeder Platz ein reetgedecktes Dach aufweist, unter dem man sein Zelt aufschlagen kann. So genießt man Schutz vor der Sonne und ebenso vor dem gelegentlich heftig auftretenden Regen.

GrillundFeuerstelle

Ich war schon mehrmals dort, habe auch schon mehr als einmal im Zelt übernachtet. Bislang habe ich mich stets gefreut, dass mein Zelt durch das Reetdach gegen die brennende Sonne geschützt war. Nur passionierte Camper wissen, was für Temperaturen in einem ungeschützten Zelt herrschen können. Doch dieses Mal erlebte ich, dass so ein Dach nicht nur gegen die Sonne hilft.

Feuerstelle

Vor einer halben Stunde war ich zum Schwimmen in dem einzigartigen Pool gegangen. Danach ein wenig auf einer Liege relaxen…. Da brach unvermittelt ein Sturm los, der von heftigen Regenfällen begleitet wurde. Es gibt in Afrika kein Mittelmaß, ein Regenguss gleicht zumeist einer Sintflut. Und so waren binnen weniger Minuten sämtliche Wege dermaßen überschwemmt, dass das Wasser knöcheltief stand.

Sturmgraben

Da ich ohnehin nass war, war der Entschluss zum Zelt zu waten, schnell gefasst. Das war auch gut so, denn das Wasser war meinem Zelt bereits gefährlich nahe. Irgendwas musste geschehen, denn im Wasserbad schlafen, ist alles andere als kuschelig!

ZeltimTrocknen

Aber ich hatte großes Glück. Meine Nachbarn, ein junges Paar aus dem hohen Norden Deutschlands, kamen mit ihrer Schaufel zu mir herüber. Der junge Mann schien Experte im Bau von Sturmwassergräben. Ich selbst rückte mein Zelt um ungefähr einen halben Meter aus der Gefahrenzone. So war ich in Sicherheit. Das Gelände hatte etwas Gefälle, ganz offenbar mit voller Absicht. Über Nacht hatte der Regen nachgelassen, sodass morgens der Wasserstand schon deutlich gesunken war.