Chobe National Park während der Regenzeit
Nach wochenlangem Regen wirkt der Chobe National Park total verändert. Statt verdorrter Überreste kleiner Bäume und Büsche, sieht man allenthalben Grün um sich herum. Die tot geglaubten Laubgewächse haben wieder kräftig ausgeschlagen und das Gras steht so hoch, dass sich die Tiere gut verstecken können. Das ist für den Besucher, der Tiere sehen möchte, nicht gerade von Vorteil. Ein Vorteil zeigt sich jedoch darin, dass der Chobe River viel Wasser führt, was heißt, dass man auf der River Piste dem Fluss näher ist und so auch den Tieren, die am Ufer weiden. Als erstes erblickten wir eine Herde Impalas, die friedlich am Fluss grasten.
Impalas laden immer wieder dazu ein, anzuhalten und ihnen zuzuschauen. Die Herden sind recht groß und jedes einzelne Tier sieht aus, wie aus dem Ei gepellt. Angeblich stehen sie hoch oben auf der Speisekarte der Löwen, was man verstehen kann, denn sie sehen schon sehr appetitlich aus. Etwas weiter vom Ufer weg waren gleichzeitig drei Warzenschweine zu sehen, die sich am total ausgebleichten Schädelknochen eines größeren Tieres zu schaffen machten. In der Natur gibt es keine Überbleibsel; alles wird wieder verwertet.
Ein Stück weiter fanden wir Hippos und zwar in einer Zahl, wie ich es noch nie erlebt hatte. Am Rande des Chobe befinden sich momentan viele kleine Tümpel und in vielen dieser Tümpel hielten sich Hippos auf. Einmal zählte ich eine Gruppe, die mehr als zwanzig Tiere umfasste. Da muss man sich nicht wundern, wenn nicht das eine oder andere Hippo vor Langeweile gähnt….
Ich möchte jedenfalls nicht im Rachen eines solchen Tieres landen, schon alleine nicht wegen der seit Urzeiten nicht geputzten Zähne! Aber neben der Hippos findet man auch viele Vögel, die es genießen, im Wasser zu waten.