Überstürzte Rückreise nach Botswana

Der Silvesterabend in Chocas war unspektakulär verlaufen. Wir hatten in einer Bar unter freiem Himmel gefeiert, die im Wesentlichen von Einheimischen besucht wird. Konkret waren wir die einzigen Fremden an diesem Abend. Es gab zwar etliche Touristen, die jedoch ausnahmslos aus Südafrika angereist waren mitsamt ihren Motorbooten und Ähnlichem. Die hatten aber vorgezogen, unter sich zu bleiben. Die Bar bot ein ordentliches Essen an und das Bier floss in Strömen. Der Abend war kurzweilig; es wurde viel getanzt, jedoch der kommende Tag erwartete uns mit Regenwolken, die nichts Gutes ahnen ließen.

In der Tat sind die Regengüsse in Mozambique oftmals so heftig, dass die Straßen im Nu aufgeweicht sind und in der Folge manchmal für geraume Zeit unbrauchbar.

Strasse

Im Norden und im Landesinnern sind viele Straßen nicht geteert. Bei starkem Regen verwandelt sich die rote Erde blitzschnell in Matsch und selbst Allradfahrzeuge können sich nur mit allergrößter Mühe behaupten. Man ist gut beraten wenn man möglichst rasch das Weite sucht.

Ueberholvorgang

LKWs lässt man am besten hinter sich, ehe sie sich quer stellen und dort verharren, bis der Boden wieder abgetrocknet ist. Die Lastwagen sind oft in einem bedenklichen Zustand. Wir sahen einige Fahrzeuge, die mit Achsbruch liegen geblieben waren.

Als Übernachtung hatten wir wieder die Mühle in Chimoio gewählt. Das lag auf der Zielgeraden nach Zimbabwe. Wir hatten eigentlich die Rückreise durch Mozambique geplant, doch das Risiko, irgendwo stecken zu bleiben erschien uns doch zu hoch.

Zimbabwe

Auf Grund der politischen Umstände wollten wir in Zimbabwe nicht übernachten. Wir fuhren auf dem schnellsten Weg durchs Land; wollten am Abend wieder in Botswana sein. Im Traum wähnten wir uns schon in einer Lodge in Botswana, die kurz hinter der Grenze liegt. Da wollten wir unser Abenteuer ganz zivilisiert abschließen, was aber offenbar nicht sein sollte: Der Grenzübergang nach Botswana war dermaßen überfüllt, dass wir schon die Befürchtung hegten, im Auto in der Warteschlange zu übernachten. Die Zufahrtswege waren voller Zimbabwer, die auf Arbeitssuche nach Botswana drängten. Wir schafften den Übertritt zwar, kamen aber in einer einfachen Unterkunft direkt nach der Grenze unter.

Am nächsten Morgen erwartete uns jedenfalls ein Bonjour…… Denn auch tanken wollten wir lieber in Botswana, wo man sich zu Hause fühlt.

Bonjour