Tuli Block - Malema Camp

Wir hatten Marianne und Martin am Flughafen in Johannesburg abgeholt und sind dann geradewegs in Richtung Norden, konkret, hin zum Tuliblock gefahren. Den Tuli Block kannte ich noch nicht, hatte aber einiges darüber gelesen. Von Johannesburg aus geht es schnurstracks in Richtung Norden. Wir wollten nicht wertvolle Tage verstreichen lassen, bevor es 'richtig' losgeht. Der Aufenthalt in Lobatse konnte bis zum Ende des Besuchsprogramms warten.

Unser Ziel war das Molema Camp am untersten Zipfel des Tuli Blocks. Ich hatte für uns eine Campsite gebucht. Es gibt hier nur sehr wenige Plätze und so muss man schon lange im Voraus buchen. Der Aufwand lohnt jedoch. Die Lage und auch die Anlage sind einmalig. Unser Zelt stand unter diesem alten Baum.

Tuli Campingplatz

Die Anfahrt ging leider nicht problemlos von statten. Die erste Hürde war der Grenzübergang. Laut Planung wollten wir den am Ziel nächsten Übergang nehmen, Pont Drift. Dieser Übergang schließt leider um 16.00 Uhr und schon nach der Hälfte der Strecke mussten wir feststellen, dass wir dieses Wettrennen nicht gewinnen konnten. Also wählten wir den etwas weitere entfernten Übergang in Platjan, was allerdings einen Umweg von ca. 60 Kilometern bedeutete. Das erschien uns zunächst nicht weiter schlimm zu sein, schließlich sahen wir auf diese Weise eine Reihe von Wildtieren, die uns ansonsten nicht über den Weg gelaufen wären. Neben Zebras, sowie Kudus hatten wir seltene Gelegenheit, zwei spielende Hyänen im Scheinwerferlicht zu beobachten. Es waren zwei Jungtiere, die sich durch unsere Gesellschaft nicht stören ließen und sich lustig mitten auf dem Weg rauften.

Ansonsten war unser Aufenthalt leider durch den immer wieder aufkommenden Regen beeinträchtigt. Im Klartext: Der Regenschirm hatte Hochsaison!

Regenschirme

In der Planung war eigentlich eine geführte Tour im Tuli Block. Diese fiel aber wegen Regenwetters mit damit verbunden Schlammwegen aus. Das hat uns aber nicht aus der Bahn geworfen. Unser Platz lag einmalig schön, quasi direkt am Ufer des Limpopo, der allerdings noch kaum Wasser führte. Auf die Weise konnten wir uns im - teilweise trockenen - Flussbett aufhalten. Dort auf einem alten Baumstamm zu sitzen und einfach die Ruhe zu genießen, ist einfach traumhaft. Gelegentlich kommt die Affenherde vorbei und man kann dem bunten Treiben zuschauen. Leider mussten wir vor Anbruch der Dunkelheit ins Camp zurück, da es im Limpopo Krokodile gibt, vor denen in höchstem Maße gewarnt wird.

Tuli Abend

So mussten wir das Flussbett verlassen und unsere Campingstelle aufsuchen.