Verloren in der großen Sandkiste
Der heutige Tag war ideal für unseren Ausflug zum Sesriem Canyon und nach Sossusvlei. Wir waren früh aus den Federn gekommen und beim ersten Morgenlicht auf dem Weg zum Sesriem Park.
Der Weg zum Park dauert eine gute halbe Stunde und je früher man dort ist, desto besser ist es. Mit jeder Viertelstunde, die man später dran ist, steigt die Temperatur merklich an. Die frühe Uhrzeit bringt es obendrein mit sich, dass man rechts und links Tiere, wie Kudus und Zebras sehen kann, die man in der Mittagshitze nicht mehr antrifft. Dann halten es nur noch die Oryxe aus, die höhere Temperaturen, als all die anderen Tiere ertragen können. Aber man hat noch ein weiteres Erlebnis, das nur dem Frühaufsteher vergönnt ist: Den Sonnenaufgang.
Jedenfalls haben wir's geschafft, den Sesriem Canyon zu einer Uhrzeit zu begehen, wo es noch frisch und schattig ist. In den Nachmittagsstunden könnte man es dort gar nicht aushalten. Aber wir mussten feststellen, dass wir nicht die ersten Besucher waren. Die Eidechsen waren schon vor uns da gewesen.
Jedenfalls waren wir zeitig auf dem Weg zu den riesigen roten Sanddünen hin. Felix freute sich schon auf die Fahrt im Tiefsand, was auf alle Fälle eine Herausforderung für jeden Fahrer darstellt, der im "wirklichen" Leben Europas Straßen gewohnt ist.
Der Hinweg verlief glimpflich, obschon der Sand momentan tief und wenig verdichtet war. Da wollte er dann doch auf dem Rückweg den schwierigeren Weg ausprobieren, den der wenig befahren und mit umso mehr tiefem Sand versehen ist. Als er merkte, dass er sich wohl zu viel vorgenommen hatte, war es bereits zu spät.
Wäre nicht ein rettender Engel in Form eines großen Landcruisers mitsamt hilfswilligen Fahrer gekommen, der uns in letzter Konsequenz sogar rausgeschleppt hat, säßen wir zwar heute nicht mehr dort, hätten aber auf jeden Fall ganz schön viel Arbeit gehabt.