Namibia - Skeleton Coast
Es sollte das richtige Naturerlebnis werden, mit allem was dazu gehört. Den Campingplatz in Torra Bay hatte ich bereits Mitte Januar gebucht und auch bezahlt. Die Bilder im Internet zeigten einen Platz, der fest installierte Schutzwände gegen Wind und Sand aufwies, innerhalb derer man sein Zelt aufschlagen kann. Offenbar ist diese Gegend rau!
Zunächst verwandelte sich die Teerstraße in eine sogenannte Salzstraße. Bei trockenem Wetter ist solch eine Straße komfortabel zu befahren, der Belag wirkt wie Teer. Bei Regenwetter möchte ich mir diese Art Straße lieber nicht vorstellen, aber es war ja trocken. Die Gegend ist eintönig, einzige Abwechslung bot sich uns nach einiger Zeit, in Form eines Schiffwracks, das an den Strand gespült wurde und dort wohl für immer und ewig liegen bleibt. Mal sehen, wie es bei unserem nächsten Besuch aussehen wird!
Für uns war zunächst die Seehund Kolonie wichtig. Am sogenannten Cape Cross leben zwischen 60 und 100 Tausend Zwergpelzrobben. Die Anzahl schwankt jährlich. Wir haben sie nicht gezählt, aber auf jeden Fall festgestellt, dass es sehr viele sein müssen, die sich munter im Meer und an Land tummeln.
Cape Cross ist ungefähr 115 km von Swakopmund entfernt. Für den Besuch der Kolonie, muss man einen kleinen Betrag berappen, wird aber reich dadurch belohnt, dass man den possierlichen Tieren zuschauen kann. Besonders nett fanden wir, dass es im Moment zahlreichen Nachwuchs gab.
Die Kleinsten suchten noch vorwiegend die Gesellschaft und den Schutz der Mutter. Man konnte sehen, wie sie an das Muttertier geschmiegt deren Milch tranken. Ob die größeren schon selbst jagten, oder sich die Fische bringen ließen, konnten wir nicht beobachten.
Schließlich zog's uns weiter. Vorbei an einem weiteren Wrack, ging die Fahrt zum sogenannten Skeleton Coast Park.
Beim Betrachten dieses Wracks, weiß man, woher der Name Skelett Küste kommt. Alles was hier anlandet wird ohne Ausnahme zum Skelett. Die Gegend ist so karg und rau, dass einfach nichts hier überleben kann, außer natürlich den Robben, die sich aber von den Schätzen des Meers bedienen.
Ungefähr um die Mittagszeit erreichten wir das Tor zum Skeleton Park. Ängstliche Gemüter können hier noch mal darüber nachdenken, ob sie nicht eventuell doch umkehren mögen. Wir waren entschlossen und gingen gleich zu dritt in's Büro, um uns zu registrieren und unsere Übernachtung im Torra Bay Camp zu bestätigen.
….. und mussten erfahren, dass der von uns gebuchte und bereits bezahlte Campingplatz geschlossen war. Er sei regelmäßig nur im Dezember und Januar geöffnet.
Das mussten wir erst verdauen! Als optimistisch veranlagte Menschen erkannten wir gleich unsere Chance, die darin bestand, den Park nur zu durchfahren und einfach dadurch ein gutes Stück näher zu unserem nächsten Ziel zu gelangen. Ansonsten wäre die folgende Etappe recht lang und möglicherweise auch strapaziös geworden.