Glück im Unglück
Ende Januar geschah, womit keiner gerechnet hatte. Das Boot, mit dem regelmäßig und zuverlässig Taucher auf's Meer hinausfuhren, wurde Opfer einer Havarie. Bei der Rückkehr von einer Ozeantour, geriet es in einen kleinen Taifun.
Dieser Taifun drückte das Boot an die Klippen, Gegensteuern führte nicht zum gewünschten Erfolg, das Boot sank. Glücklicherweise sind stets ausreichend Schwimmwesten für alle Passagiere griffbereit. Das Korallenriff hatte einen der Schläuche aufgeschlitzt. Auf dem Bild, von einer Drohne aufgenommen, sieht man die beiden Außenborder, die möglicherweise ihr Grab inmitten dieses Riffs gefunden haben.
Dieses Schlauchboot ist zwar kein Badeboot, sondern ein Festrumpfschlauchboot, für solche Strapazen ist es jedoch nicht geeignet. Das heißt konkret, dass es nicht sofort sinkt. Es bleiben wertvolle Minuten um die Schwimmwesten zu verteilen und die Retter zu alarmieren. Binnen einer halben Stunde waren alle Passagiere gerettet, teilweise durch Fischer, die so schnell wie möglich angebraust kamen. Gut zu hören, dass man eine Rettungskette aufgebaut hat!
Soweit so gut, die Passagiere sind allesamt heil davon gekommen, das Boot ist jedoch ein Totalschaden. Für eine kleine Firma, die noch im Aufbau ist, ist sowas ein Desaster. Das zweite vorhandene Boot ist für Tauchfahrten nur bedingt geeignet und in der Kasse war natürlich nach der langen Corona Pause ebenfalls Ebbe. Dazu kommt noch, dass man ein solches Boot nicht an jeder Ecke kaufen kann. Da kann man von Glück reden, wenn die Nachbarn auch Freunde sind und in solchen Zeiten zusammenhalten.
Die Besitzerin einer großen Lodge hat spontan eine Tombola organisiert, bei der wertvolle Preise ausgelobt wurden. Ich habe auch zwei Tickets gekauft und einen Gewinn erzielt: Eine Woche in einer Luxuslodge für vier Personen. Mal schauen, wen ich mitnehme!
Jetzt gibt es jedenfalls ein neues Boot, mit besseren Eigenschaften als das Vorgängermodell. Es hat einen festen Rumpf und eine höhere Nase. Für hohe Wellen ist das allemal ein Vorteil. Nicht jeder mag es, wenn das Boot komplett über die hohen Wellenkämme fährt - manchmal eher fliegt. Mir hat das immer viel Spaß gemacht, andere werden dabei leicht seekrank.