Überfahrt nach Marokko
Unsere Überfahrt nach Marokko war aufregender als vermutet. Wir hatten keine Tickets im Voraus per Internet gebucht, schließlich wollten wir uns nicht auf eine bestimmte Abfahrtszeit festlegen. Beschluss war, die Tickets vor Ort am Hafen zu kaufen.
So ist man frei, kann immer noch entscheiden, einen weiteren Tag in Spanien zu verbringen. Die Fähren fahren in fast stündlichem Abstand, wo ist da das Risiko?
Schlaumeier hatten uns davor gewarnt, dass diese Tickets vermutlich teurer sind, aber es war genau umgekehrt. Das Ticket war ca. 20 Euro billiger, als das billigste im Internet.
Nach einem gemütlichen Frühstück, sind wir um halb zwölf am Hafen eingelaufen, haben uns zunächst verfahren und dadurch eine Ehrenrunde gedreht. Dann die Überraschung, das Ticket war günstig und die Fähre wartete quasi. Einschiffung um 13 Uhr.
Es dauert dann doch einige Zeit, bis alle Fahrzeuge verladen sind. Als erstes kommen die LKWs, dann PKWs und kleinere Wohnmobile, danach weitere LKWs. So war es doch ungefähr halb drei, bis die Leinen los waren.
Das Wetter war prächtig, wir hatten einen schönen Blick auf Gibraltar. Insgesamt war die Fahrt sehr ruhig und abwechslungsreich. Hier tummeln sich ausgesprochen viele Schiffe unterschiedlicher Art. Auch einen Stückgutfrachter konnten wir ausmachen, heutzutage ein seltenes Exemplar.
Die Passformalitäten wurden auf dem Schiff erledigt, dass war schon mal gut. Nach dem Ausschiffen kommt allerdings noch der Zoll. Am Flughafen ist man gewohnt, dass es zwei Ausgänge gibt, je nachdem, ob man Dinge verzollen muss oder nicht. Das ist hier nicht anders. Zufällig ausgewählte Fahrzeuge mussten einen modernen Scanner passieren, der mitgeführte Waffen oder Sprengstoff entdecken soll. Danach hat eine Grenzbeamtin mit Hund unser Wohnmobil inspiziert. Dann erst waren wir frei.