Die Zufahrt zur Tambuti Lodge ist unpassierbar

Im vergangenen Oktober, war ich eher durch Zufall, Gast in der Tambuti Lodge gewesen. Damals hatte es mir insbesondere der morgendliche Blick auf den Okavango angetan. Was lag demnach näher, als dort noch einmal zu logieren. Es war ein perfektes Etappenziel.

Wir fuhren nicht zu spät los, denn wir wollten auf dem Weg noch den Hoba-Meteoriten "mitnehmen", den angeblich größten Meteoriten, der jemals gefunden wurde. Davor mussten wir noch das private Krankenhaus in Tsumeb aufsuchen. Die Sache mit meinem Auge hatte sich nämlich nicht gebessert, ganz im Gegenteil.

Die Ärztin schien kompetent, sprach fließend Deutsch und inspizierte mein Auge. Sie meinte, die Medikamentation sei eventuell nicht geeignet gewesen. Sie verordnete mir ein hochdosiertes Cortisonpräparat, das nur gegeben werden darf, wenn keine Verletzung vorliegt. Das sei nicht der Fall, befand sie. Die Beschwerden sollten nunmehr sehr rasch verschwinden!

Nach ca. zwei Stunden waren wir wieder unterwegs, zunächst zu "unserem" Meteoriten. Man wird schon etwas unsicher, wenn man die dort aufgestellten Schilder liest…

Falling Meteorits

Da Meteoriten aber nicht alle Tage vom Himmel fallen, machten wir uns keine Sorgen. Wir zahlten den geforderten Eintrittspreis und besichtigten die Rarität. Man hat eine Einfassung gebaut. Möglicherweise soll diese verhindern, dass er nicht eines Tages wegläuft. Dass etwaige Besucher ihn mitnehmen, ist sehr unwahrscheinlich, alleine schon des Gewichts wegen.

Meteorit

Jetzt war es nicht mehr weit, bis zu unserer Lodge. Wir wollten gerne etwas zeitig dort ankommen, denn der nächste Streckenabschnitt war lang. Am folgenden Tag sollte es deshalb früh los gehen. Da wollten wir gerne den späten Nachmittag im Garten der Lodge verbringen und das Ambiente dort genießen.

Als wir in die Zufahrtsstraße einbogen, war klar, dass es gar nicht einfach war, zum Ziel zu gelangen. Der Regen vom Vortag, mit entsprechender Überflutung der Flussufer, hatte ein Problem geschaffen.

Strasse

Die Lodge an sich hatte nichts abbekommen, einzig die Zufahrt war zerstört. Mittels etwas Pioniergeist, haben wir es jedoch geschafft, einen Weg zu finden. Die Lodge war wirklich etwas abgeschnitten. Man musste mit dem Gepäck durch die Küche marschieren. Zerstörungen gab es zum Glück nicht.

Lizza Hilger, die Wirtin, hatte für Felix und Ewa das Honeymoon Flat reserviert. Ich hatte ihr geschrieben, dass die beiden jung verheiratet seien.

Honeymoon

Ich hatte mir vorgestellt, am Abend einen schönen Fisch aus dem Okavango zu essen. Aber dieser Traum ging leider nicht in Erfüllung. Der Fluss war so reißend, dass an Angeln nicht zu denken war. Das war schade, denn Fischgerichte auf der Speisekarte sind in Afrika rar und eigentlich nur direkt am Fluss zu finden. Die köstlichen Nachspeisen, die aus Früchten direkt aus dem Garten gefertigt werden, waren zum Glück nicht dem Wetter zum Opfer gefallen.

Granatapfel