Langebaan - ein Katzensprung bis Kapstadt
Unsere letzte Etappe vor Kapstadt, war Langebaan, ein ganz bezaubernder Ort und eine ganz bezaubernde Unterkunft. Das Haus hat Strandhausatmosphäre; wirklich alles ganz allerliebst. Die Vermieter waren auch sehr unkompliziert und sehr aufmerksam. Wir hatten einen eigenen Gartenbereich, in dem wir uns nach Belieben ausbreiten konnten.
Auf unseren Betten lagen in die Handtücher als dekoratives Paket gebunden. Überall duftete es nach frischem Lavendel. Wir freuten uns jedenfalls, dass wir an just diesem Ort zwei Nächte verbringen wollten. Doch trotz heimeliger Unterkunft, machten wir uns gleich auf den Weg, um die Umgebung zu erkunden.
Langebaan liegt zwar direkt am Meer, ist aber trotzdem nicht flach. Wir kletterten auf den höchsten Hügel und hatten von dort eine wunderbare Aussicht. Direkt vor unseren Füßen breitete sich eine riesige Lagune aus. Das Wasser ist türkis und blau gefärbt. Ein Traum!
Abendessen gab es in unserer Strandhütte. Wir wollten es nicht übertreiben, denn für den nächsten Tag war ein opulentes Mahl geplant: Wir hatten bei 'Strandloper' reserviert.
Strandloper ist ein uriges Lokal. Man sitzt quasi direkt am Meer, sprich man hat das Meer stets im Blick. Die Mahlzeiten werden im Freien unter aller Augen zubereitet. Getränke darf man selbst mitbringen. Es gibt aber auch eine Bar, an der man sich gegen Bares entsprechend bedienen kann. Die meisten Leute schleppten ihre Getränke in großen Kühltaschen herbei. Immerhin dauert so eine 'Fütterung' drei Stunden. Der erste Gang bestand aus Miesmuscheln.
Bei gutem Wetter ist es phantastisch, bei kühlem Wetter leider nicht so gut. Und ausgerechnet an 'unserem' Tag, war es zunächst kühl. Wir hatten die Auswahl zwischen zwei möglichen Plätzen. Einer war komplett überdacht, der andere war recht offen, dafür mit wunderbarem Blick auf's Meer. Wir entschieden uns für den zweiten, zogen lieber die Jacken an - und - wurden belohnt. Bis die Fische verzehrfertig waren, schien bereits die Sonne.
Man brauchte sich wahrlich keine Sorgen zu machen, dass man eventuell hungrig nach Hause gehen muss. Jeder bekam seinen Fisch, schnelle Esser sogar zwei. Das Ganze ist sehr gut organisiert. Es gibt keinerlei Gedränge, die Fische werden von geschulten Händen blitzschnell entgrätet. Als Besteck bekommt man die Schale einer Miesmuschel.
Zu jedem Gang gab es eine Beilage, die auch vor Ort zubereitet wurde. Das Brot schmeckte vorzüglich. Man musste sich schon sehr beherrschen, um nicht den Magen damit zu füllen. Ich hatte schon den Eindruck, dass das eine Strategie des Unternehmens ist, denn dadurch spart man eventuell an den Köstlichkeiten, die für den Schluss geplant sind.
Ganz am Schluss gab es Langusten. Einige Leute, unter anderem ich, wollten da nicht mehr zulangen. Man war einfach satt!
Es war auf jeden Fall eine lohnenswerte Sache. Das Abendessen hat man jedenfalls gespart.
Am nächsten Morgen ging es weiter in Richtung Kapstadt. Wir wählten den Weg durch den West Coast National Park. Das ist eine gute Sache. Die Straße ist gut, es herrscht wenig Verkehr und man hat noch einzigartige Ausblicke auf eine große Lagune nahe Langebaan.