Eine Nacht inmitten von Löwen

Nachts hatte es heftig geregnet. Die Wege waren eher Wasserstraßen. Die Schilder standen mitten in der Flussmitte. Man musste sich auf's Gespür verlassen und hoffen, dass einem das Gespür nicht trügt.

Wasserstrasse

Morgens beim Verlassen unseres Übernachtungsplatzes, haben wir schon einen einsamen Elefanten getroffen. Der hatte es sich sehr bequem gemacht und nahm seinen Morgentrunk an einem der künstlichen Wasserlöcher, die man an verschiedenen Stellen hier für die Tiere eingerichtet hat.

Elefant Trinkt

Er hielt seinen Rüssel einfach an die Quelle, sprich an das Auslassrohr, und ließ das Wasser hinein fließen. Aber auch andere, nicht so sehr auf regelmäßiges Trinkwasser angewiesene Tiere, kreuzten unseren Weg. Schildkröten sind überraschend flott unterwegs!

Schildkroete

Doch kurz vor Erreichen unserer nächsten Campsite, kam die Krönung. Nicht weit von der Piste entfernt, begrüßte uns der König der Tiere. Er hatte sich sehr dekorativ, dicht neben einem noch dürren Busch, niedergelassen. Der Blick, den er uns zuwarf, war mehr als skeptisch.

Loewe1

Wir haben sofort alle Autofenster hermetisch zugemacht. Man kann nie wissen, was so einer Katze einfällt, falls sie sich gestört fühlt. Dem schien jedoch nicht so zu sein. Der Löwe blickte eine Weile um sich, nahm auch uns ins Visier. Schließlich schien ihn das Ganze zu langweilen und er streckte sich zum Schlafen aus.

Loewe2

Wer bislang noch Zweifel hatte, dass es hier Löwen gibt, war nunmehr eines Besseren belehrt. Und es kam am Abend noch schlimmer. Nachdem wir zum wiederholten Male unser Abendessen im strömenden Regen ,unter der Plane sitzend eingenommen hatten, näherten sich gleich mehrere Löwen. Zunächst konnte man, neben dem Prasseln des Feuers und dem Geräusch der Regentropfen, lediglich ein Grummeln hören. Doch bald wurde es heftiger und ganz eindeutig das Brüllen von gleich mehreren Löwen. Wir flüchteten rasch in die Zelte. Das Brüllen wiederholte sich etliche Male während der Nacht. Am Morgen entdeckten wir kaum 100m von unserem Platz entfernt, frische Fußspuren.

Flaki hat übrigens auch das Löwengebrüll aufgenommen.