Parc Lémurien Antananariva
Andry wollte uns zu den zum Parc Lémurien führen, einem Park etwas außerhalb von Antananarivo.
Der Park ist sehr schön angelegt; die Lemuren dort sind halbwild. Sie können oder wollen nicht entfliehen, da das Areal von Wasser umschlossen ist. Sie werden gefüttert und man darf vermuten, dass sie auch wegen des stets wohl gedeckten Tisches, beschlossen haben, zu bleiben.
Lemuren sind an sich nicht besonders scheu, aber man darf nicht zu forsch auf sie zugehen. Ansonsten machen sie sich aus dem Staube. Unser Führer erklärt uns viel, macht uns beispielsweise darauf aufmerksam, wenn ein Weibchen mit Jungen in der Nähe ist. Dann ist nämlich Vorsicht geboten, denn die Muttertiere werden aggressiv, sobald man sich den Kleinen nähert.
Diese Streifenschwanz Lemuren leben in Gruppen von fünfzehn und mehr Tieren. Ein Weibchen hatte ein Junges, das aber schon selbständig unterwegs war. Trotzdem hat die Mutter stets geschaut, dass keiner von uns ihrem Kinde zu nah kam.
Alle Lemuren haben wuscheliges Fell. Aber Anfassen und den Pelz mal streicheln, ist doch nicht angesagt. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, wie man es bei der in Madagaskar herrschenden Hitze, in solch einem Pelzmantel aushalten kann.
Die Lemuren sind hier zwar die Hauptattraktion, insbesondere da man praktisch alle in Madagaskar vertretenen Spezies auf einem Fleck findet. Doch daneben gibt es auch noch andere Tiere, die nicht weniger interessant sind.