Break Down vor den Toren von Swakopmund
Den Gamsberg Pass hatten wir glücklich überstanden. Der Weg nach Swakopmund führte zwar noch über einige weitere Pässe, sollte aber nicht besonders anstrengend sein. Der Weg war dann aber doch sehr strapaziös, bedingt durch den maroden Zustand der Straße, der flottes Fahren unmöglich machte.
Wir dachten, sobald wir auf der C14 sind, einer vergleichsweise großen Straße, werde sich dieses ändern. Über diese Strecke verläuft schließlich einiger LKW Verkehr von Walvis Bay in Richtung Windhoek und umgekehrt. Aber wir hatten uns getäuscht. Der Zustand dieser Straße war kaum besser. Die Landschaft dagegen war phantastisch. Es gibt dort zwar so gut wie keine Pflanzen, die Felsformationen sind jedoch ausgesprochen abwechslungsreich. Es geht bergauf, bergab, bis man schließlich in Walvis Bay landet.
Ab Walvis Bay führt die Straße dann den Strand entlang. Diese Strecke ist berüchtigt für die vielen Autounfälle, die hier fast täglich statt finden. Die Strecke ist ziemlich gerade und die Leute rasen hier und überholen selbst bei dem tückischen Nebel, der oft in Schwaden vom Meer her über die Straße weht.
Dieses Problem existierte bei uns glücklicherweise nicht. Die Sonne schien, das Meer war blau, der Verkehr war dicht, aber flüssig. Plötzlich jedoch breitete sich Dieselgeruch in unserem Fahrzeug aus, auf der Windschutzscheibe sah man Spritzer. Ich dachte zunächst, dass das eventuell vom vorausfahrenden Fahrzeug sei, doch beim Ortsanfang von Swakopmund, im Bereich der ersten Häuser, streikte der Motor. Ein Blick unter die Haube zeigte, dass Treibstoff ausgetreten war. Alles war voller Spritzer. Es stellte sich heraus, dass die Dieselleitung einen Riss hatte.
Es war Freitag Nachmittag und zwar ziemlich genau vier Uhr, immerhin noch vor Feierabend. Doch das nützte nicht viel, da die Rufnummer von Toyota in Swakopmund, die ich zur Verfügung hatte, nicht mehr stimmte. Doch mit Hilfe eines netten Polizisten, sowie der Chefin eines Ausrüsters für Abenteurer, konnte eine Verbindung zu der Werkstatt hergestellt werden.
Toyota schickte uns einen Abschleppdienst, der uns Huckepack mit sämtlichen Passagieren im Auto, zur Werkstatt brachte. Man schaute sich die Bescherung gleich an und versprach, die Reparatur am kommenden Morgen direkt durchzuführen. Das war toll, denn so kam noch nicht einmal unser Zeitplan durcheinander.
Wir wurden sogar von der Firma mitsamt unserem Gepäck zu unserer Unterkunft gebracht. Allerdings war lediglich ein Pickup frei. So mussten wir auf der Ladefläche sitzen, wie wir es schon oft gesehen, jedoch noch niemals erlebt hatten.