Sossusvlei - Zwei Nächte im Zelt
Sossusvlei ist schon ein einmaliges Erlebnis. Einen kompletten Tag sollte man dafür einplanen, heißt zwei Übernachtungen. Heißt konkret - zwei Übernachtungen im Zelt. Leute, für die Geld keine Rolle spielt, können auch in einer der umliegenden Lodges wohnen, wer mit kleinem Geldbeutel reist, muss wohl oder übel zelten.
Abgesehen von der Luftmatratze und dem Umstand dass man die Behausung zunächst selbst aufbauen muss, ist hier für alles gesorgt. Die Sanitäranlagen sind sauber und großzügig bemessen, Spülplätze für die Reinigung der Kochutensilien ebenso. Jeder Platz hat einen eigenen Grill sowie einen Stromanschluss. Ein kleines, kühles, sehr sauberes Schwimmbecken sorgt für Abkühlung.
Gleich nach dem Aufstehen ging's zu den großen Dünen, die Sossusvlei so berühmt gemacht haben. Das Areal öffnet bei Sonnenaufgang, davor darf man sich nicht auf den Weg machen. Ab der Ticketverkaufsstelle dauert es noch eine Stunde, schnelles Fahren ist nicht erlaubt.
Und auch nicht angesagt…. Hier haben Tiere Vorfahrt. Besonders das Oryx trifft man hier häufig, letztendlich ist diese majestätische Antilope das Wappentier Namibias.
Sie halten sich selbstverständlich in Straßennähe auf und wenn es ausnahmsweise ein paar Tropfen regnet, findet sich hier sofort eine kleine Pfütze, aus der man bequem trinken kann.
Nach gut einer Stunde, waren wir am Ziel. Nicht ganz, aber an der Stelle, ab der man nur mit einem Allrad getriebenen Fahrzeug auf eigenen Rädern weiter fahren darf. Wir durften also und machten uns auf den Weg in den Tiefsand.
Aber auch hier machte sich der Regen bemerkbar. Die oberste Sandschicht war feucht, im Nu war das Profil unserer Reifen voll Sand, die Reifen griffen nicht mehr, wir drohten festzustecken. Nur rechtzeitiges Anhalten und freischaufeln aller Reifen, hat uns gerettet.
Am Abend eine neue Überraschung, wie man sie nur in der Sandwüste erleben kann. Urplötzlich kam ein heftiger Sandsturm auf. Wir hatten uns rasch ins Auto geflüchtet und haben der Dinge geharrt, die da kommen sollten. Unser Essen hatten wir schon hinter uns, es stellte sich lediglich die Frage, ob wir im Auto schlafen müssen, oder später in unser Zelt flüchten können.
Für die Nachbarn sah es nicht besser aus. Unser Zelt stand immerhin fest, wir hatten es zusätzlich am Baum und an verschiedenen Stellen am Auto festgezurrt. Obendrein hatten wir den Wagen so gestellt, dass er als Windschutz diente. Ein Zelt in direkter Nachbarschaft, das einzige neben dem unsrigen, war komplett davon geflogen. Die Besitzer von Dachzelten, hatten diese zusammengeklappt. Benutzbar waren sie bei diesem Sturm nicht.