Das Ersatzauto hat einen neuen Besitzer
Heute hat der Besitzwechsel statt gefunden. Exakt 9987 Kilometer bin ich mit dem guten Stück gefahren. In Afrika sind die Entfernungen immens. Eigentlich wollten 'wir' uns nach ziemlich genau vier Wochen voneinander trennen, aber dann wurde der Wagen immer wieder für irgendwelche Zwecke benötigt, zuletzt für unsere Fahrt nach Magoeskloof.
Dieses Auto, immerhin Baujahr 1997, hat uns, nicht immer ganz klaglos, kreuz und quer durch Afrika geschaukelt. Manchmal hat es heftig geächzt und gestöhnt, aber im Stich gelassen hat es uns nie. Von Maun über Lobatse, dann nach Johannesburg und wieder zurück. Danach ratterte es über die Pisten in Namibia, um nun auf einer Farm inmitten der Kalahari zu landen. Für den neuen Besitzer schien nur eines wichtig zu sein: Der Allradantrieb musste funktionieren. Und den hatten wir ja zur Genüge in Sossusvlei getestet!
Am meisten Stress hatte ich dadurch, dass die beiden Hinterräder ständig etwas Luft verloren haben. Es war nicht gravierend, aber man musste immer daran denken, den Luftdruck prüfen zu lassen. Das war lästig, andererseits aber auch oft ein Quell der Heiterkeit. Hatte man gestern den Druck checken lassen und der Tankwart hatte versichert, dass alle Reifen mit 2,5 Bar versehen seien, erfuhr man am nächsten Tag von dem Kollegen an einem anderen Ort, dass der Druck zwischen 1,5 und 3 Bar schwankte. Jeder Reifen hatte einen anderen Druck. Hätte ich es nicht selbst gesehen, hätte ich es nicht geglaubt!
Fakt war jedenfalls, dass ich dann doch in der letzten Woche einen Platten hatte, aber immerhin war das Ersatzrad nagelneu. Das hatte ich mir glücklicherweise beim Kauf erhandelt. Den Platten hatte ich zum Glück zu Hause in der Garage und so war die Sache nicht gar so schlimm.