Zurück in Botswana

Nach drei Wochen in Deutschland sind wir zurück in Botswana. Wir hatten uns spontan entschlossen, nach Deutschland zu fliegen, wohlwissend, dass man dort mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Sonne sehen kann. Das war auch nicht der Grund für unseren Flug und so haben wir drei bewegte Wochen mit Familie und Freunden verbracht. Unter anderem haben wir drei sechzigste Geburtstage und einen weiteren 'unrunden' gefeiert, ganz zu Schweigen von einer zünftigen Silvesterfete in einem urigen Kellergewölbe. Solche Bauten findet man hier in Afrika nicht und so kann man es doppelt genießen.

Der krönende Abschluss unserer Reise war, dass wir einen der 'Sechziger' mitsamt seiner Frau und einer weiteren Freundin mit ins Flugzeug nehmen konnten. So haben die Drei ihre Afrikareise quasi direkt am Frankfurter Flughafen begonnen.

Der Flug verlief unspektakulär, abgesehen von viel Gerüttel und Geschüttel, das aber nicht in den Verantwortungsbereich von Lufthansa fällt. Der Kranich selbst flog perfekt! Wir landeten überpünktlich in Johannesburg, durften aber aus nicht erkennbarem Grund nicht sofort aussteigen. Bei der Passkontrolle hatten sich inzwischen Schlangen entwickelt, wie wir sie noch niemals erlebt hatten. Trotzdem war auch diese Hürde irgendwann genommen und unser Gepäck kam unversehrt angerollt.

Unser Auto hatten wir in Johannesburg untergestellt und so sind mein Mann und ich zunächst losgezogen, dieses zu holen. Nach zwei Stunden waren wir zurück und so konnte die Reise nach Botswana fortgesetzt werden. Unsere drei Besucher hatten die Zeit am Flugplatz teilweise verschlafen. Für uns war die Fahrt mit dem Gautrain, einer Art Nahverkehrszug eine besondere Erfahrung. Dieser Zug wurde anlässlich der Fußballweltmeisterschaft gebaut und war in Teilen just ein paar Tage vor Beginn der WM fertig. Inzwischen ist das gesamte Netz fertig und die Züge fahren auch regelmäßig, insbesondere die Strecke zum Flughafen hin. Der Zug ist einsame Spitzenklasse, das heißt aber nicht, dass alles was damit zusammenhängt einfach oder gar komfortabel ist, schon gar nicht der Preis. Man kann beispielsweise nicht einfach ein Ticket kaufen. Man muss zunächst eine Plastikkarte erwerben, die dann mit einem bestimmten Geldbetrag aufgeladen werden kann, den man anschließend abfahren kann. Wir hatten bei unserer Hinfahrt zum Flughafen punktgenau den für diese Fahrt erforderlichen Betrag geladen; für die Rückfahrt haben wir den gleichen Betrag geladen. Für die Rückfahrt war eine erneute Aufladung erforderlich, obwohl wir eine Retourfahrt verlangt hatten. Unterwegs stellten wir fest, dass es mit Sicherheit besser wäre, eine Station weiter zu fahren als geplant und so fragten wir, ob das mit unserem Ticket möglich sei. Die Antwort war positiv, gleichwohl falsch. Wir mussten nochmals drauf zahlen, sonst wären wir nicht durch die Sperre gekommen. Danach noch ein Taxi zum Ziel und…. die Rechnung ergab, dass wir eigentlich mit dem Taxi direkt vom Flughafen zu unserem Zielpunkt für exakt das gleiche Geld gekommen wären. Heißt im Klartext: Ab drei Personen ist ein Taxi definitiv billiger und schneller.