Die Fahrt wird spannend vom ersten Tag an
Pünktlichkeit ist in Botswana ein Fremdwort. Wir wollten um neun Uhr starten, gegen elf war es endlich soweit. Wir fuhren in Richtung Molepolole. Dort wollten wir noch einige Kleinigkeiten, vor allen Dingen aber Trinkwasser in großen Mengen und natürlich Sprit einkaufen. Bei großer Hitze soll man unbedingt bis zu drei Liter pro Tag trinken und mit großer Hitze muss man hier stets rechnen. Obendrein 'trinkt' das Auto auf solchen Fahrten auch recht viel. Die Ursache ist hier nicht die große Hitze; hier ist es der Zustand der Piste!
Neben einem vollen Tank, der immerhin 165l fasst, hatten wir noch weitere 65l Diesel in Kanistern dabei. Wenn man quasi die gesamte Strecke von ca. 300km im Allradmodus fährt, teilweise durch regelrechte Seen, dazwischen wieder Tiefsand hat, sollte man ausreichende Kraftstoffreserven mit sich führen. Denn Tankstellen gibt es in der Kalahari nicht.
Sobald wie möglich, haben wir die Vorräte in den Tank umgefüllt. So konnten sie nicht mehr auf der Ladefläche herumhüpfen. Wir hatten sie zwar einigermaßen vertäut, aber die Seile lockerten sich unweigerlich in recht kurzen Abständen.
Täglich gegen Abend trübte es sich ein. Wir sollten offenbar alle Prüfungen bestehen. Am Platz angekommen mussten wir uns sputen, um die Zelte noch im Trockenen aufzubauen. Bis das alles erledigt war und das Feuer entfacht, war es stets mehr oder weniger dunkel.
Dazu muss man wissen, dass es hier keinen Holzverkauf gibt. Das Holz mussten wir täglich selbst sammeln und es war nicht immer in ausreichender Menge und Qualität vorhanden. Gelegentlich musste Crischa, meist mit Jan-Erik noch mal losfahren, um die Versorgung zu sichern. Flaki verlegte sich auf andere wichtige Dinge. Er dokumentierte alle wichtigen Ereignisse und Begebenheiten. Lest hier seinen Blog, dann seid ihr quasi mit uns unterwegs.