Preisangeln in Barra Beach
Die üblichen Touristen findet man hier momentan nicht, allenfalls ein paar Außenseiter haben sich hierher verirrt. Ein älteres Paar wohnt in einer Hütte ganz dicht beim Strand, die bereits renoviert ist. Ja, renoviert wird momentan mit Leibeskräften. Bald ist Ostern und da werden viele Familien, speziell aus Südafrika, die Ferien nutzen um hierher zu reisen. Und bis dahin muss alles gerichtet sein.
Die Tatsache, dass wenig getaucht wird, heißt nicht, dass derzeit gar nichts los ist. Diese Woche findet ein Preisangeln statt, geangelt wird weit draußen im Meer.
Die Boote stechen bei Sonnenaufgang in See, nichts für Spätaufsteher. Meine Vermieter haben mich gefragt, ob ich mit rausfahre, um zuzuschauen, wie die Boote zu Wasser gelassen werden. Um fünf Uhr morgens geht es los. Es waren insgesamt zwanzig Boote, teilweise aus Südafrika angereist, teilweise solche aus Mosambique.
Die Boote werden mit dem Auto bis zu den Wellen hingefahren, dann wird der Bootsanhänger gekippt und im Idealfall kann's dann losgehen. Andere liegen bereits draußen auf dem Sand und werden mit Hilfe einer langen Stange von einem entsprechenden Fahrzeug ins Meer geschoben. Nicht immer klappt es, dass das Boot frei im Wasser schwimmt. Dann kommen die sogenannten Bootpusher zum Einsatz, junge Männer die sich eine Kleinigkeit damit verdienen, die Boote die letzten Meter ins Meer zu schieben.
Bis die Sonne richtig aufgeht, sind alle unterwegs. Am späten Nachmittag werden sie zurückerwartet. Dann wird der Fang gewogen und gemessen und der Tagessieger bestimmt. Das geht so die ganze Woche über, am Freitag wird der Gesamtsieger ermittelt und entsprechend gefeiert.