Gestrandet in Kamanjab
Kamanjab sollte eigentlich nur ein Zwischenstopp auf dem Weg nach Epupa sein. Die Umstände brachten es sich jedoch mit sich, dass wir dort für zwei Nächte unser Lager bezogen. Von Kamanjab aus sollte es direkt zu den Epupafällen gehen, diesen gigantischen Wasserfällen des Kunene Flusses, die selsbst bei Niedrigwasser beeindruckend sind. Wenn der Kunene Hochwasser führt, ist die Situation gelegentlich kritisch, was heißt, dass die Zufahrtsstrecke dorthin problematisch ist. In diesem Jahr war die Straße jedoch unpassierbar. Man sagte uns im Ort, dass man momentan noch nicht einmal mit einem Unimog in die Region führe. Da wollten wir lieber kein Risiko eingehen, denn steckenbleiben ist keine gute Variante.
Das war schade, aber es gab auch hier in quasi direkter Nachbarschaft interessante Ziele. Beispielsweise liegen sehr gut erhaltene Felsmalereien nur wenige Kilometer außerhalb der Stadtgrenze. Felsmalereien gibt es an unterschiedlichen Orten in Namibia. Diese hier sind nicht sehr bekannt, scheinen aber authentisch zu sein.
Der Zugang zu diesem Areal ist mit einem Tor gesichert. Den Schlüssel dazu erhielten wir bei der Rezeption unserer Lodge. Dort war auch ein eher geringer Obulus für den Eintritt zu entrichten. Man bekommt eine Beschreibung in die Hand gedrückt und ist dann auf sich selbst gestellt. Bevor man zum Ort des Geschehens kommt, muss man ein ansehnliches Felsenmeer durchqueren.
Doch dann ging es Schlag auf Schlag. Auf jedem größeren Felsen, befanden sich Felszeichnungen. Als erstes entdeckten wir diese Giraffe. Ein paar Meter weiter fanden wir einen Elefanten. Eigentlich ist hier die komplette heimische Tierwelt vertreten.
Und mitten zwischen den riesigen Felsen steht die eine oder andere prachtvolle Pflanze. Ich staune immer wieder, wie auf solch kargem Boden, aus kleinsten Felsspalten sich kräftige Pflanzen emporrichten.