Breakdown in Moremi

Die Fahrt nach Third Bridge war aufregend genug, doch die wirklich spannenden Tage lagen noch vor uns. Nach einer Nacht mit ergiebigen Regenfällen, ist eigentlich klar, dass Tierbeobachtung aus dem Fahrzeug heraus möglicherweise nur in beschränktem Maße möglich ist. Die Wildlife Leute bestätigten dieses und informierten uns darüber, welche Strecken noch für's Befahren geeignet waren. Bestens befahrbar waren allerdings die Wasserwege, weshalb wir rasch entschieden, eine Boatcruise zu unternehmen, natürlich von einem Profi durchgeführt. Der Himmel hatte sich weiter verfinstert.

RegenHimmel

Unser junger Kapitän navigierte uns geschickt durch enge Kanäle, die rechts und links mit Schilf bewachsen waren. Er kannte die Strecke genau und schaffte es, enge Kurven zu nehmen ohne das Boot ins Dickicht zu setzen oder im schlimmsten Falle umzukippen.

Schilf

So manches Mal schien uns dieses Tempo sehr wagemutig. Wir sind zwar alle gute Schwimmer, aber das Wissen, dass im Wasser Krokodile und auch Hippos lauern, beruhigt einem nur wenig.

Hippos

Die Distanz, die unser Bootslenker zu den Hippos wahrte, erschien uns eher gering, liest man doch stets, dass diese Tiere sehr ungehalten werden können, wenn sie sich in ihrer Ruhe gestört fühlen. Mit einem kleinen Boot wie dem unseren, hat man dann schlechte Karten. Und als ein Hippo plötzlich untertauchte, um dann unvermittelt in unserer Nähe wieder aufzutauchen, legte unser Bootsführer rasch den Rückwärtsgang ein und zog Leine. Wir verließen schleunigst den sogenannten Hippo Pool und verweilten noch einige Zeit in anderen Gefielden. Dort gab es neben ein paar Elefanten noch allerlei zu sehen, allerdings außerhalb des Wassers.

Affentheater

Der gesamte Tag war mit Regenschauern durchsetzt. Wir haben es uns aber nicht nehmen lassen und doch noch einen kleinen Gamedrive auf eigene Faust unternommen. Auf Grund des vielen Wassers, das zu durchfahren war, hätten wir gerne eine geführte Tour unternommen, aber so was wurde leider nicht angeboten. Das Glück war uns hold. Wir trafen viele Tiere an, unter anderem ein Hippo, das an Land friedlich graste. Während dieser Tour hörten wir plötzlich ein seltsames Motorgeräusch, das uns aufmerken ließ, dann aber wieder komplett verschwand. Als wir am nächsten Morgen, nach einer Nacht mit ununterbrochenem Regen den Rückweg antraten, schien alles normal und ich machte mir keine weiteren Sorgen. Doch in der Folge zeigte sich, dass diese Einschätzung falsch war. Kurz hinter dem Xakanaxa Gate, ungefähr 150 km von unserem Tagesziel Maun entfernt, verlor der Motor zunehmend an Kompression um schließlich gänzlich zu versagen. Ein lautes Klopfgeräusch versprach nichts Gutes.