Schwierige Rückreise aus Mozambique
Das Wetter war uns dieses Mal hold, trotzdem war der Aufenthalt nicht ungetrübt. Mozambique erlebt derzeit Proteste durch die Anhänger des unterlegenen Präsidentschaftskandidaten Mondlane.
Dieser hatte bei der Wahl am 9. Dezember lediglich ungefähr ein Viertel der Stimmen erhalten, er und seine Anhänger behaupten, die Wahl sei gefälscht, er sei der eigentliche Sieger. Mondlane selbst hat sich nach Südafrika abgesetzt, von dort aus heizt er seine Anhänger an.
Die Proteste äußern sich in Form von Straßensperrungen, heißt man verhindert jeglichen Verkehr zwischen acht und sechzehn Uhr. Dazu kommen auch die schon länger andauernden Barrikaden der wichtigsten Grenzübergänge. Einzelne Fahrer, die sich nicht beeindrucken lassen wollten und einfach weiter fuhren, wurden Opfer drakonischer Maßnahmen. Unter Zwang mussten sie ihr Fahrzeug verlassen. Dasselbe wurde unmittelbar darauf in Brand gesetzt. Selbst ein Bus wurde so Opfer der Flammen, die Fahrgäste durften zuvor aussteigen.
Diese Proteste werden vorher angekündigt und laufen normalerweise demgemäß ab, Ausnahmen sind möglich. Meist erstrecken sie sich über einen Zeitraum von einer Woche, danach herrscht ein paar Tage lang Ruhe. Änderungenn sind auch hier jederzeit möglich. Manchmal wird die aktuelle Maßnahme erst in den frühen Morgenstunden verkündet.
Wir waren Zeit gebunden, der Flieger von Florian und Jan-Erik musste erreicht werden, ebenso erwarteten wir mit der gleichen Maschine neue Gäste aus Deutschland. Wir wollten eigentlich Sonntag Morgen abfahren, haben aber vorgezogen, bereits am Samstag zu fahren, um nichts zu riskieren. Sonntags sollte die Grenze offen sein, für Montag wurde schon wieder von etwaiger Schließung gesprochen. Dann lieber eine Nacht auf halber Strecke einplanen, als eventuell die Grenze am Abend nicht zu erreichen.