Santa Marina Salina
Unser Segeltörn neigt sich dem Ende zu, noch zwei Nächte, dann müssen wir zum Startpunkt unserer Tour erreicht haben. Diese beiden Nächte wollten wir in einer schönen Bucht vor Anker verbringen. Doch das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung. Wind und Wellen wurden so stark, dass wir uns lieber in einem Hafen verstecken wollten.

Das war eine gute Idee, bis zur Insel Salina war es nicht mehr weit. Im Hafen wurden wir freundlich empfangen, zwei Mann standen bereit, um beim Festmachen zu helfen. Das war auch gut, denn Wind uns Wellen waren in diesem sehr offenen Hafen recht heftig. Das Brett für den Landgang machten wir stets nur kurzzeitig fest, durch die starke Bewegung des Schiffes drohte es ständig ins Wasser zu fallen.

Der folgende Morgen überraschte uns mit bestem Segelwetter, unser zweitletzter Tag auf See. Die letzte Nacht war vor Anker geplant, in einer geschützten Bucht vor Vulkano, allerdings auf der anderen Seite der Insel. Die erste Nacht hatte aufgrund der ungünstigen Ankersituation, keine gute Erinnerung hinterlassen.

Der Ankerplatz war exzellent, alles hat gepasst. Die Wassertiefe betrug ca. 20 Meter, die Ankerkette 50 Meter, alles sehr beruhigend. Man konnte ohne Zögern direkt ins Wasser springen. Wir haben sofort das Beiboot zu Wasser gelassen und sind nacheinander in jeweils Dreiergruppen auf Erkundungsfahrt gegangen. Als erstes musste die Grotte besucht werden, an die man aufgrund des niedrigen Wassers, mit dem Segelboot nicht nahe ran fahren konnte.

Genauso verhielt es sich mit den Felsen, die an vielen Stellen vor der Insel aus dem Wasser ragen. Mit dem Beiboot kann man gemütlich zwischen diesen Felsen hindurch fahren. Die eine oder andere Möwe schaut die Besucher neugierig an. Diese Vögel wissen, dass die Besucher ihnen nicht zu nahe kommen.

Am nächsten Morgen bei klarem Wetter gings zur letzten Etappe, dieses Mal nur mit Motorantrieb. Wollte uns das Wetter den Abschied leicht machen? Oder war es zum Gefallen derer, die keine besondere Freude am Fahren unter Segel hatten? Am frühen Nachmittag legten wir am Startpunkt in der Marina Ponderosa an. Alle haben überlebt, wir hatten keine Schäden am Schiff zu verzeichnen. Einzig einer der im Schiff vorhandenen Feuerlöscher hatte sich aus der Verankerung gelöst. Er war einfach nicht ausreichend befestigt, um Wind und Wellen stand zu halten.