Armandiola - unsere Adresse für die kommenden drei Wochen
Eigentlich war lediglich ein kurzer Besuch bei unseren sardischen Freunden Luigi und Barbara geplant, doch es kam anders. Barbara hatte eine ihrer Ferienwohnungen für uns gerichtet, die normalerweise lediglich im Sommerhalbjahr bewohnt werden. Und sie erklärten uns unmissverständlich, dass wir mehr als nur ein paar Tage bleiben müssen. Armandiola ist ein Traum.

Unsere Wohnung heißt Semidana, ihr könnt sie auf der Homepage besichtigen. Die Küche ist mit allem Nötigen eingerichtet, Gewürze und Lebensmittel haben wir sofort vom Wohnmobil zum Kochplatz befördert. Den Schinken hat uns Luigi aus seiner Räucherkammer spendiert. Nach so langer Zeit im Wohnmobil, genießt man den Komfort einer richtigen Küche.

Wir dürfen uns nach Belieben Obst und Gemüse im Garten holen. Die Orangen- und Mandarinenbäume stehen uns zur Verfügung, vor unserem Haus wachsen Kumquats.

Der Weg vorm Haus lädt zum Spazierengehen ein, ich habe es gleich am ersten Abend genossen. Die Sonne geht hier gegen fünf Uhr unter, eine halbe Stund später ist es dunkel. Heute wurde 'Berg in Flammen' gespielt. Das Schauspiel dauerte nur ein paar Minuten.

Das nächtliche Schauspiel dauerte umso länger. So ein heftiges Gewitter erlebt man in Deutschland selten. Zum Meer ist es von hier aus nur ungefähr einen Kilometer entfernt. Blitz und Donner wechselten im Minutentakt, das Gewitter war in kürzester Zeit direkt bei uns. Es regnete in Strömen. Die Hauptsicherung sprang raus, ansonsten geschah nichts.

Vor unserem Schlafzimmerfenster war ein See entstanden. Mit einer Jolle hätte man ihn bestimmt befahren können. Hier freut man sich, dass es in diesem Jahr so gut regnet, die vergangenen Jahre seien sehr trocken gewesen. Dass das Gewitter doch etwas mehr Schaden angerichtet hat, sahen wir beim abendlichen Spaziergang. Dem Anschein nach, wurde die Stromversorgung durch einen Blitz beschädigt. Man hat sofort reagiert, offenbar mitten in der Nacht.

Wer in Sardinien ist, muss sich auch mit der Geschichte beschäftigen. Dazu gehört auch, eine der vielen Nuraghen zu besuchen. Wir haben damit begonnen, werden es aber nicht schaffen, alle zu besuchen. Dieses war unser erster Anlauf. Man sah aber nicht viel, da der größte Teil des Areals momentan eine Baustelle ist.
